Gasthaus „Schiffle“ ist Geschichte

Koblach. Die Bagger fuhren kürzlich in der „Falle 9“ in Koblach auf. Das seinerzeitige Gasthaus Schiffle wurde abgebrochen und gehört somit der Geschichte an. Erbaut wurde das früher gern besuchte und gemütliche Gasthaus um 1780. Im kleinen Saal fanden gelegentlich Veranstaltungen und Tanzabende statt und auch der Koblacher Musik diente das „Schiffle“ damals als Probelokal. Neben der Gaststätte betrieb die Wirtsfamilie Bolter viele Jahrzehnte eine Metzgerei. Für die Kühlung machte man sich in den Wintermonaten die Nähe des Rheins zunutzen. In zugefrorenen Rheinabschnitten wurde nämlich Eis gebrochen und hinterm Haus gelagert, da es ja noch keine Kühlhäuser und Kühlräume gab. Die letzte Wirtin war Gisela Bolter, die Frau von „Schifflis Franz“, dem Jüngsten aus der Familie. Sie betrieb die Gastwirtschaft bis ins Jahr 1973 und anschließend diente ihr das „Schiffle“ als Wohnhaus. Seit 1990 steht das Gebäude leer und nun errichtet Enkel Udo Egle an diesem Standort ein Eigenheim.