In den vergangenen zwölf Monaten haben die Psychosozialen Gesundheitsdienste Jugend rund 350 Jugendliche betreut. Die meisten von ihnen sind zu Hause gut aufgefangen. Es gibt aber Situationen, in denen es für die Stabilisierung der Betroffenen besser ist, die Herkunftsfamilien für eine Zeit räumlich zu verlassen. Für diese Jugendlichen suchen wir dringend Gastfamilien, sagt JuMeGa-Leiterin Bettina Längle Steiner. Ein familiäres Umfeld unterstützt sie, tragfähige Beziehungen einzugehen, sich zu stabilisieren und emotional und sozial nachreifen zu können, beschreibt die diplomierte Sozialarbeiterin die Chancen, die sich hier für die Betroffenen eröffnen.
Die Psychosozialen Gesundheitsdienste Jugend bieten den Familien umfassende Unterstützung, fachliche Betreuung und Begleitung und in Krisenzeiten Entlastung mit Erreichbarkeit rund um die Uhr. Die Familien brauchen für JuMeGa Herz, Hausverstand, Geduld, Durchhaltevermögen, Lebenserfahrung, Humor. Und sie dürfen schräg, originell, alternativ, unkonventionell oder bodenständig sein, so die Sozialarbeiterin. Denn jeder Jugendliche braucht etwas anderes. Gemeinsam aber benötigen sie alle Menschen, die an sie glauben, die ihnen den Rücken stärken. Erwachsene, die ihnen Grenzen setzen und gleichzeitig verlässlich bleiben. Vorbilder, die ihnen zeigen, dass das Leben gelingen kann.