Die Bewohner des Ortes Gaschurn im Montafon fürchteten sich vor den Konsequenzen der durch den Ort führenden Starkstromleitungen. Zwar gibt es keinen bestätigten Zusammenhang zwischen Starkstrom und Krebserkrankungen, aber laut Angaben der Grünen sind binnen eineinhalb Jahren sechs Personen erkrankt. Sie alle wohnen innerhalb von 300 Metern entlang einer Hochspannungsleitung.
Das Institut für klinische Epidemiologie an der Universität Innsbruck, hatte sich im Auftrag des Landes, mit mehreren Medizinern zur Aufgabe gemacht, diese These zu prüfen. Die Untersuchung wurde auf Bitten der Bewohner von Gaschurn eingeleitet.
“Keine Abweichung festgestellt”
Gesundheitslandrat Markus Wallner zeigte sich erleichtert: Es wurde der Landesdurchschnitt zur Krebshäufigkeit mit den Daten aus Gaschurn verglichen. Speziell wurde auch Augenmerk auf die Wohnbereiche, direkt unter den Hochspannungsmasten, gelegt. Es konnte keine Abweichung festgestellt werden. Die Krebshäufigkeit in Gaschurn entspricht ziemlich genau dem Landesdurchschnitt. Zusätzlich wurde Datenmaterial bis zum Jahr 1985 gesichtet und zum Vergleich herangezogen. Ergebnis dieser Prüfung war, dass in Gaschurn keine vermehrten Erkrankungen zu verzeichnen waren. Auch waren keine vermehrten Todesfälle zu vermerken.
Tatsächlich gibt es in Gaschurn viele Starkstromleitungen in direkter Siedlungsnähe. Ein wissenschaftlicher Beweis für die häufigen Krebserkrankungen konnte bisher jedoch noch nicht erbracht werden.
(VOL.at/ Nadine Hartmann)
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