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Ganz Ohr: Vorlesen schafft Nähe

Die neuen Vorlesepat*innen wurden willkommen geheißen.
Die neuen Vorlesepat*innen wurden willkommen geheißen. ©Caritas Vorarlberg
Seit mehr als zehn Jahren gibt es das Projekt "Ganz Ohr!", das von der Bibliotheken Fachstelle der Katholischen Kirche und der PfarrCaritas initiiert wurde. Dazu wurden Weggefährten und Freiwillige zu einem feierlichen Abend ins Diözesanhaus in Feldkirch geladen.

„Vorlesen – Gemeinsam die Freude am Lesen entdecken.“ So lautet seit über zehn Jahren das Motto der freiwillig engagierten Vorlesepat*innen der Caritas Vorarlberg und der  Bibliotheken Fachstelle der Katholischen Kirche. Initiiert wurde das Projekt „Ganz Ohr!“ von Eva Corn von der PfarrCaritas und Eva-Maria Hesche von der Bibliotheken Fachstelle der Diözese Feldkirch. „Es ist wunderbar, was aus dieser Initiative alles gewachsen ist“, so die beiden.

„Begonnen hat alles mit 28 Vorlesepat*innen“, erläutern Veronika Winsauer von der PfarrCaritas und Silvia Freudenthaler von der Diözese Feldkirch, die inzwischen das Projekt koordinieren. „Aktuell sind rund 80 „Ganz Ohr!“-Vorlesepat*innen im ganzen Land tätig. Sie vermitteln Kindern, aber auch Senior*innen die Freude am Lesen. Die Vorlesepat*innen kommen in Bibliotheken, Kindergärten, in Seniorenheime und nach Hause und haben dabei immer spannende Geschichten mit im Gepäck.“

Aus 1350 Büchern gelesen

Die Zahlen sprechen dabei für sich. Alleine im vergangenen Jahr leisteten die Vorlesepat*innen über 1.000 Einsatzstunden. „Geht man davon aus, dass pro Stunde zehn Seiten vorgelesen werden und ein Buch rund 150 Seiten hat, dann haben die Vorlesepat*innen in den letzten zehn Jahren aus 1350 Büchern gelesen, das entspricht 15 Metern Büchern im Regal,“ rechnet Caritasdirektor Walter Schmolly vor. „Abgesehen von dieser beeindruckenden Auflistung ist das Vorlesen immer auch eingebettet in einem Beziehungsgeflecht zwischen zuhören und lesen,“ so Walter Schmolly. Und auch für Barbara Allgäuer-Wörter, Leiterin der Landesbüchereistelle des Landes Vorarlberg, unterstrich die Wichtigkeit des Vorlesens, gerade auch für Kinder: „Beim Vorlesen entsteht eine besondere Nähe zwischen den Beteiligten, Vorlesen schenkt Geborgenheit.“ Die Qualität der frühen Lese- und Sprachförderung kann auch durch dieses Projekt garantiert werden.

Eine Idee zieht Kreise

Dietmar Steinmair, Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerkes, betonte in seinen Begrüßungsworten, „wie „Ganz Ohr!“ von Vorarlberg aus sich rasch zu einer österreichweiten Bewegung entwickelte.“ Inzwischen ist das Projekt in allen neun Bundesländern fest verankert. „Auch wenn die einzelnen Angebote österreichweit immer auch eine regionale Note zeigen, so ist ihnen allen das „Ganz Ohr!“-Vorbild aus Vorarlberg anzusehen“, so Reinhard Ehgartner, Geschäftsführer des Österreichischen Bildungswerkes, der zur Feier aus Salzburg anreiste.

Großes Danke an Freiwillige

Der Jubiläumsabend stand ganz im Zeichen der freiwillig engagierten Frauen und Männer, die sich mit ihrem ganzen Herzblut für das Projekt einsetzen. So nutzten Veronika Winsauer und Silvia Freudenthaler einmal mehr die Gelegenheit, ihnen ein großes Danke auszusprechen und gleichzeitig auch die neuen Vorlesepat*innen, die nun das Team verstärken, willkommen zu heißen. Sie wurden in ihre neue Aufgabe gut eingeführt. Diese Schulung wird jährlich angeboten. Mit viel Schwung wurde dieser Abend von den „Sappralott Boys“ begleitet. Auch sie engagieren sich freiwillig im Caritas-Projekt "Musik schenkt Freude".

Infos

Caritas Freiwilligenkoordination Vorlesepat*innen:
Veronika Winsauer, M 0676 88420 4014, E veronika.winsauer@caritas.at

Bibliotheken Fachstelle der Katholischen Kirche Vorarlberg:
Silvia Freudenthaler, M 0676 83240 1140, E silvia.freudenthaler@kath-kirche-vorarlberg.at

Quelle: Caritas Vorarlberg/Galehr-Nadler

Der Jubiläumsabend stand ganz im Zeichen der freiwillig engagierten Frauen und Männer, die sich mit ihrem ganzen Herzblut für das Projekt einsetzen. ©Caritas Vorarlberg
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