Unterschiedliche Positionen einer losen Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern waren in der Ausstellung 3D ANALOG -/- DIGITAL vertreten. Die Galerie allerArt Bludenz beendete ihr Ausstellungsjahr 2022 mit Arbeiten der Bulgarin Lidia Atanasova, der Slowakin Ema Krakovská, des Italieners Marco Palma sowie der Österreicher Kathrin Dörfler, Fridolin Welte und Gregor Titze. “Mit digitalen Werkzeugen sowie in Zusammenarbeit mit Partnern und Robotern wurden künstlerische Objekte erdacht und produziert. Diesen computerdefinierten Werken steht eine Reihe analog gebauter Skulpturen mit täuschender Verwandtschaft gegenüber”, informierte der Verein allerArt vor Ausstellungsbeginn. “Es ist sehr spannend, was mit dem 3D-Drucker im ästhetisch-künstlerischen Bereich gemacht werden kann”, meinte Vereinsobmann Wolfgang Maurer.
Abschied als Kurator
“3D ANALOG -/- DIGITAL” war nicht nur die letzte Ausstellung des Vereins allerArt im Jahr 2022, sondern auch die letzte, die Kurator Manfred Egender für die Galerie in die Tat umgesetzt hatte. Der Bregenzerwälder Künstler dankte im Rückblick seinem Chef Wolfgang Maurer, Andrea Bickel vom künstlerischen Betriebsbüro allerArt, dem Künstler Michael Mittermayer und dem Kunst- und Kulturjournalisten Karlheinz Pichler, der bei der Vernissage die Rede gehalten hatte. Nicht zu vergessen: Simon Burtscher, “der bei uns als technischer Assistent bei den Auf- und Abbauarbeiten fungiert und ein wichtiger Helfer für uns ist”, unterstrich Bickel. Die Einladung, in der Galerie allerArt seine Arbeiten auszustellen, war ursprünglich an Fridolin Welte ergangen. Im Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen äußerte dieser den Wunsch, diese Ausstellung auf mehrere Beine zu stellen, wozu er noch eine Reihe von internationalen Künstlerinnen und Künstlern einlud. “Der Raum scheint, wenn ich diese Ausstellung fertig sehe, ausgezeichnet zu den Werken zu passen”, zeigte sich Maurer hoch erfreut. Den Artisten dankte er, dass sie ihre Werke für die Schau zur Verfügung gestellt hatten.
Massivem Angriff ausgesetzt
“Es war das Ansinnen von mir gegen Ende hin von diesen drei Jahren, einen Spagat zu machen zwischen ganz aktuellen Unternehmungen in der Kunst und den analogen Sachen. Das ist gut geschehen hier”, stellte Manfred Egender zufrieden fest. Wehmütig nahm er indessen zur Kenntnis, dass die Autonomie der Kunst einem “ganz massiven Angriff” ausgesetzt ist. In den vergangenen drei Jahren sei dies in der internationalen Kunstszene auffällig gewesen. Es gehe mittlerweile sehr stark um Communities und um gesellschaftliche Prozesse. Das Artefakt werde in den Hintergrund gerückt. “Es ist eine Attacke gegen die herkömmliche Kunstszenerie. Dann kommt vielleicht dazu, in dieser Aggression unschuldige und unpolitische Gemälde zu einem, für mich persönlich nicht nachvollziehbaren Protest zu verwenden.
“Scheinbar hilfloser Aktionismus”
Diese engagierten Botschaften, die auf diese Gemälde geschüttet oder geklebt werden, scheinen ein hilfloser Aktionismus zu sein”, erklärte Egender. “Dieser Vandalismus setzt sich rasant fort.”Mit Luka Jana Berchtold bekommt die Galerie allerArt nun eine Kuratorin. Manfred Egender habe die Latte für seine Nachfolgerin hoch gelegt, hieß es bei der Exposition. Verein allerArt-Obmann Wolfgang Maurer zeigte sich felsenfest überzeugt: “Luka Jana Berchtold wird die Latte überspringen!”
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