Der bis heute im Gästehaus des Vatikan lebende Franziskus habe ihm dann aber erklärt, er werde in der Papstwohnung trübsinnig und wolle “unter Leuten” leben. Inzwischen könnten Franziskus und er über die Kontroverse scherzen.
“Schöner Schatten” leidet unter Wechsel
Gänswein arbeitet sowohl für seinen langjährigen Chef, den emeritierten Papst Benedikt, als auch für dessen Nachfolger Franziskus. Unter dem Wechsel leide er bis heute. “Ich muss da ehrlich sein mit mir selbst,” sagte er der “Zeit”. “Das ist ein Schmerz, das Sichabfinden mit der neuen Rolle.” Auch habe er den Eindruck, in zwei Welten zu leben.
Treue zu Benedikt “in Leben und Tod”
Mit dem Reformeifer von Franziskus scheint Gänswein gewisse Probleme zu haben. “Ich warte jeden Tag von Neuem, was heute anders sein wird,” sagte er lakonisch. Dass er bis heute für Benedikt arbeitet, begründete Gänswein damit, dass er dem damaligen Joseph Ratzinger Treue “in vita et in morte”, in Leben und Tod, gelobt habe. Dessen Rücktritt im Februar habe er wie “eine Amputation” erlebt.
(APA)
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