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Für viele Landwirte sind landwirtschaftliche Bodenkultur und dadurch Natur- und Klimaschutz Lebenseinstellung

Naturverbundenheit macht glücklich und entschleunigt

Gesunder Lebenszyklus beginnt im Boden, dessen ist man sich in Vorarlberg bewusst.

SCHWARZACH. „Uns ist es wichtig, im ökologischen Naturkreislauf die Voraussetzung für eine gesunde Erde zu schaffen“, erklärt die Familie Baumgartner aus Dornbirn, die sich mit ihrem landwirtschaftlichen Betrieb „Gertruds Garten“ für den Klimaschutzpreis 2016 angemeldet hat: „Dazu gehören saisonaler, vielfältiger Anbau von Früchten und Pflanzen, eigener Dünger, Fruchtfolge, Nützlingseinsatz und die Schaffung von Blühflächen. Ein gesunder Boden nimmt entsprechend Regenwasser auf und ist daher ressourcenschonend.“ Für Pflanzung und Ernte werden keine schweren Gerätscha_ten verwendet, um die Verdichtung des Bodens zu verhindern. Die Familie hat daher ihr selbstgebautes Tuk-Tuk im Einsatz.

Die Natur liefert einfach alles
Die Familie Hubert Bär aus Andelsbuch hat sich der Drei- Stufen-Wirtschaft verschrieben. Im Winter ist das Vieh daheim, im Frühling und Herbst auf dem Vorsäß und im Sommer drei Monate auf der Alp. „Alles zu Fuß, bei uns wird kein Meter gefahren“, bekräftigt Hubert Bär. Gerhard Fischer aus Wolfurt hat von Traktor auf Elektrolastenrad umgestellt und schafft so bereits 70 Prozent der Ernte. Sein geplanter Permakulturhof entwickelt sich mit Fruchtfolge und Mischkultur statt Monokultur. Fürs Gebäude werden Holz, Stroh und Lehm verwendet, ein Gründach als zusätzliche Blühfläche ist selbstverständlich. Die erste Mahd war Anfang August, Nützlinge werden gehegt und gepflegt.

Arten- und Sortenvielfalt
„Mir geht es um Fruchtfolge, den Erhalt und die Weitergabe von altem Wissen, um den Naturkreislauf, Selbstversorgung, Ressourcenschonung und Energieeffizienz“, sagt Nikolai Jochum vom Klostergarten Marienberg in Bregenz. Auf dem Biohof von Daniela und Anton Kohler in Buch werden Vielfalt, Austausch und Kooperation im Kreis von elf Teilnehmern gelebt. Familie Susanne Hotz vom „Yak Halden“-Hof in Lochau setzt auf Unabhängigkeit, Artenvielfalt, Wald, Garten und regionale Vermarktung.

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