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Für Hohenemser Betriebsgebiet "BB A14" wird es ernst

Bestenfalls könnten dann im Frühsommer 2015 die ersten Bauarbeiten beginnen
Bestenfalls könnten dann im Frühsommer 2015 die ersten Bauarbeiten beginnen ©VN/rha
Hohenems - Nach der Umwidmung in BB2-Gebiet und Lösung der Verkehrsanbindung könnten im Frühsommer 2015 die Bagger auf dem 136.000 Quadratmeter großen Areal auffahren. Vereits mehrere Interessenten stehen in den Startlöchern.

Für das seit Jahren in Diskussion stehende rund 136.000 Quadratmeter große Betriebsgebiet “BB A14” zwischen der Autobahnabfahrt Hohenems und dem Rheintal-Binnenkanal wird es endgültig ernst. Wie Ideengeber und Projektentwickler Hubert Feurstein (Jg. 1956) gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.com erklärte, habe die Stadt Hohenems Anfang September 2014 das Auflageverfahren für die Umwidmung von einem Teil der Flächen in Betriebsgebiet BB2 beschlossen. Voraussichtlich im Dezember werde die Stadtvertretung nunmehr die konkrete Umwidmung von rund der Hälfte der 136.000 Quadratmeter (nördlicher Teil) in BB2 beschließen. Die andere Hälfte (südlicher Teil) soll vorerst von Freihaltefläche-Landwirtschaft in Bau-Erwartungsland umgewidmet werden.

Die größte Hürde nahm das geplante Betriebsgebiet im Dezember 2012, als die Flächen aus der Landesgrünzone herausgenommen wurden. Eine Widmung des Areals mit BB2 gestattet die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben, allerdings keine Handelsflächen. Mit einer Größe von 136.000 Quadratmeter handelt es sich beim “BB A14” um eines der größten vor der Entwicklung stehenden Betriebsgebiete in Vorarlberg.

Danach müsse der bevorstehende Beschluss der Stadt Hohenems noch vom Land Vorarlberg per Bescheid bestätigt werden, sagte der gebürtige Eichenberger Hubert Feurstein. “Im besten Fall können dann im Frühjahr oder Sommer 2015 die Bagger für die ersten Ansiedlungen auffahren.” Davor müsse allerdings noch in bereits laufenden Gesprächen mit Stadt, Land, ASFINAG und dem Verkehrsministerium eine für alle Seiten passende Verkehrs- beziehungsweise Zufahrtslösung für das Areal gefunden werden.

“Baubeginn im Sommer sehr realistisch”

Der Hohenemser Wirtschaftsstadtrat Karl Dobler bestätigte den Sachverhalt und den von Feurstein genannten voraussichtlichen Zeitplan. Auch Dobler sieht den avisierten Baubeginn der ersten Betriebsgebäude mit Frühsommer 2015 als “sehr realistisch” an. Bis dahin sei auch die Verkehrsanbindung geklärt. Denn es gehe nicht nur um eine Verkehrslösung für das neue Betriebsgebiet, sondern auch um eine Lösung für den schon bestehenden Verkehr in dem Gebiet. “Die Stadt Hohenems ist höchst erfreut, dass dieses Betriebsgebiet nach Jahren der Vorbereitung jetzt auf Schiene kommt.” Politisch werde das Projekt von einer breiten Mehrheit getragen, in einigen Fragen bestehe sogar Einstimmigkeit. Die Verwirklichung des “BB A14” sei eines der wesentlichen Ziele der Stadt für die wirtschaftliche Entwicklung.

Interessent will 40.000 m² kaufen

Angesprochen auf das Interesse von ansiedlungswilligen Betrieben im “BB A14” sagte Hubert Feurstein, dass man die Vermarktung erst jetzt voll hochstarten könne, nachdem die notwendige Umwidmung “realistischerweise in nahe Aussicht” gestellt ist. Zuvor sei es kaum möglich, von Interessenten verbindliche Zusagen zu erhalten. Derzeit gebe es einen ernsthaften Interessenten aus dem Vier-Länder-Eck, der sich für den Kauf von 40.000 Quadratmeter interessiere und dort rund 400 Arbeitsplätze ansiedeln wolle. Mit diesem Interessenten seien die Gespräche bereits im Detailstadium, so Feurstein. Den Namen wollte er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen.

So viele Arbeitsplätze wie möglich

Neben diesem Groß-Interessenten gebe es etwa 20 weitere Interessenten, die sich für Flächen zwischen 3.000 und 15.000 Quadratmeter interessieren würden. Dabei würde es sich teilweise um Neuansiedlungen, Erweiterungen oder Umsiedlungen bestehender Betriebe handeln. Die Interessenten hätten die Option auf Miete, Baurecht oder Kauf der gewünschten Grundstücke. Eine Einschränkung gibt es allerdings: “Es ist mein dezidiertes Ziel, Betriebe mit möglichst vielen Arbeitsplätzen im Verhältnis zu ihrem Flächenverbrauch anzusiedeln”, so Feurstein. Deshalb seien an dem Standort zum Beispiel keine Logistikunternehmen erwünscht, die einen Großteil der Flächen zum Abstellen der Lastkraftwagen nützen würden.

Hubert Feurstein hat mit der Entwicklung dieses Betriebsgebietes vor etwa 18 Jahren begonnen. Die Anfänge manifestierten sich dann zum Beispiel in der Errichtung des Fachmarktzentrums “Emspark” oder mit der Niederlassung der Fastfood-Kette McDonald’s. Jetzt folgt das “BB A14”. Insgesamt habe Feurstein für die Realisierung dieses Betriebsgebietes im Laufe der Jahre mit 17 Grundstückseigentümern verhandelt und sie zum Verkauf bewogen.

ZIMA kommt als 50-Prozent-Partner

Ein großflächiges Werbeplakat für das “BB A14” steht bei der Hohenemser Autobahnabfahrt. Auf diesem Plakat findet sich auch der Name des Dornbirner Immobilien- und Projektentwicklers ZIMA. Wie Hubert Feurstein diesbezüglich erklärte, verbinde ihn und ZIMA eine jahrelange Zusammenarbeit, etwa schon beim “Emspark” oder bei McDonald’s beziehungsweise beim Inhaus-Bäderpark. Und auch beim “BB A14” werde er jetzt sehr eng mit ZIMA als Kooperationspartner zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit gehe so weit, dass sich eine Firma der ZIMA-Gruppe mit 50 Prozent an der HF Immobilien GmbH beteiligen werde.

Die HF Immobilien GmbH gehört derzeit noch zur Gänze Hubert Feurstein und seiner Frau Romy. Das Unternehmen besitzt weit mehr als die Hälfte der Flächen des geplanten “BB A14”. Die restlichen Flächen gehören noch Hubert Feurstein privat, sie sollen jedoch ebenfalls an die HF Immobilien GmbH verkauft werden. “Ich möchte ZIMA als gleichberechtigten Partner bei der Entwicklung dieses Betriebsgebietes an Bord haben.” Seine Aufgabe war beziehungsweise sei es, die Grundstücke für das Gesamtprojekt zu erwerben und zukünftig sämtliche Behördenverfahren abzuwickeln. Die Zuständigkeit von ZIMA erstrecke sich auf den gesamten Vermarktungsbereich sowie alles, was mit den Baumaßnahmen auf dem Areal zu tun habe.

“Bestes Betriebsgebiet in Vorarlberg”

ZIMA-Vorstand Alexander Nußbaumer bestätigte auf Anfrage ebenfalls, dass sich ein Unternehmen der ZIMA-Gruppe mit 50 Prozent an der HF Immobilien GmbH beteiligen werde. “Wir sind der Hälfte-Partner von Hubert Feurstein beim BB A14 und werden uns um die Umsetzung kümmern.” Nußbaumer bezeichnete das entstehende Betriebsgebiet als “das strategisch beste” in Vorarlberg. Er begründet dies unter anderem mit der unmittelbaren Nähe zu einem Autobahnanschluss und zum Nachbarland Schweiz.

(Quelle: Wirtschaftspresseagentur)

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