„Für Frieden und Toleranz“: Zeitzeugen am Poly Bludenz

Unter diesem Motto standen die „Zeitzeugengespräche“ an der Polytechnischen Schule in Bludenz. Mehr als 110 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen lauschten den Ausführungen von Ingrid Portenschlager (73), einer Zeitzeugin der 2. Generation.
Ihr Vater, Ernst Reiter, war vier Jahre in einem Konzentrationslager inhaftiert, weil er sich aus Glaubensgründen geweigert hatte, an Hitlers Krieg teilzunehmen. Portenschlager erzählte, wie die NS-Diktatur entstanden ist, was ihr Vater im KZ Flossenbürg erlebt hat und wie sich diese Ereignisse auf die ganze Familie – auch noch Jahre nach dem Krieg – ausgewirkt haben. Unter vielen Schülerinnen und Schülern herrschte Betroffenheit. „Jetzt ist uns klar, warum Demokratie und Rechtsstaatlichkeit so wichtig sind“, lautete der Tenor.
„Der pädagogische Wert der Zeitzeugengespräche liegt darin, zu zeigen, wohin Intoleranz, geschickt geschürte Vorurteile und verhetzende Propaganda führen können“, erklärt Portenschlager. „Zudem“, so Schuldirektorin Bettina Prax, „machen die aktuellen Ereignisse in der Ukraine deutlich, wie wichtig es ist, Probleme ohne Krieg und Gewalt zu lösen.“ Jugendliche sollen ferner dazu ermuntert werden, ein gesundes Selbstbewusstsein zu erlernen und „nein“ zu sagen zu Mobbing, zur Ausgrenzung von Minderheiten und zu negativem Gruppenzwang – auch bei Alkohol und Drogen.
Info-Box:
14 Schulen in Vorarlberg haben sich Ende Jänner an den „Zeitzeugengesprächen“
beteiligt. Im März wird Ingrid Portenschlager an weiteren Schulen in Vorarlberg
auftreten. Einige wenige Termine sind noch frei. Infos beim „Verein Lila
Winkel“ bzw. unter E-Mail christine.schmid.weirer@iplace.at
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