Dornbirn. Viel hatten sie sich vorgenommen rund um den Welt-Mädchentag. Und international sollte beim Mädchen*treff der OJAD die ganze auf den 11. Oktober folgende Woche werden – mit Besucherinnen aus Wiesbaden/Deutschland. Daraus wurde erst mal nichts – zumindest kam es anders, als ursprünglich geplant. Jedes Jahr erinnert der Internationale Mädchentag der Vereinten Nationen auf die weltweit vorhandenen Benachteiligungen von Mädchen. „Auch bei uns geht es um die gezielte Förderung von Mädchen und jungen Frauen durch Bildung, Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen und Null-Toleranz für Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen“, so Katharina Kohler, Leitung des Mädchen*treffs Dornbirn.
In Zeiten von Corona waren also viel Kreativität und noch mehr Ideenreichtum gefragt. „Wer hätte gedacht, dass der digitale Raum, in den wir seit dem Frühjahr bereits diverse Aktionen verlegen mussten, plötzlich so wichtig sein würde“, sagt OJAD-Mitarbeiterin Martina Nachbaur. „Vor einem Jahr noch hätten wir es kaum für möglich gehalten, auf diese Weise live Sessions mit Yoga, Selbstverteidigung und HipHop (Breakdance und Graffiti) oder Kochen zu veranstalten. In der OJAD wollen wir nichts unversucht lassen, die Jugendlichen auch in dieser schwierigen Zeit weiterhin zu unterstützen“, ergänzt sie.
Mädchenrechte haben Vorrang
Die Aktionswoche des Mädchen*treffs der Offenen Jugendarbeit Dornbirn begann gemeinsam mit der MJÖ – Muslimische Jugend Österreich – am Sonntagnachmittag in der Bergmannstraße. Gemeinsam wurden Statements erarbeitet, um damit gleich Taschen und T-Shirts zu bedrucken. Die Mädchen machten dadurch deutlich, was ihnen persönlich wichtig ist: „Nein heißt Nein“, „Sei die Heldin deines Lebens!“, Mädchen können alles“, oder „Girl Power“ waren einige ihrer Botschaften.
Und weil der Besuch der deutschen Mädchen in Dornbirn nicht möglich war, spielte sich der Kontakt eben anders ab: Die Workshops fanden online in den Mädchentreffs in Dornbirn und Wiesbaden statt. Beim online Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungsworkshop wurden alle auch sportlich vor ihren Bildschirmen gefordert. „Die Mädchen und jungen Frauen konnten durch den internationalen Austausch im digitalen Raum neue Perspektiven gewinnen, Fähigkeiten und Kompetenzen ausbauen und ein starkes Zeichen für ein solidarisches Miteinander setzen.“ so Katharina Kohler.
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