Für ein faires Miteinander

Dornbirn. Nach ganz normaler Schule hört sich das nicht an. Graffiti legal an die Wand sprühen, sich beim Tischfußball messen, ein Klassenfest in der Disco feiern oder an Workshops teilnehmen zu Themen, die Jugendlichen unter den Nägeln brennen. Trotzdem müssen Schülerinnen und Schüler der Dornbirner Mittelschulen, AHS und der Polytechnischen Schule nicht auf diese speziellen Lerneinheiten verzichten. Möglich werden sie durch das Angebot „Kooperation Schule“ der Offenen Jugendarbeit Dornbirn (OJAD). „Der Zugang zu ernsten Themen wie Mobbing oder Gewalt mag durchaus spielerisch wirken“, räumt Johanna Berktold, Leitung der Kooperationsprojekte innerhalb der OJAD ein. Ihr Ziel hingegen ist klar definiert: „Gemeinsam mit den Pädagoginnen und Pädagogen wollen wir Kindern und Jugendlichen in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung wertvolle Unterstützung bieten.“ Die Vermittlung außerhalb der Schule, das sogenannte informelle Lernen, eigne sich dafür besonders gut, ist Berktold überzeugt.
Für ein gutes Miteinander
Dass Kinder in einer angstfreien Umgebung am besten lernen, ihr Potenzial zu entdecken und weiter zu entfalten, versteht sich von selbst. Wer in der Schule gemobbt wird, mag dort nicht mehr hingehen. Prävention ist wichtiger denn je, denn „einmal betroffen, wirkt sich Mobbing auf den gesamten Lebenslauf aus“, gibt Berktold zu bedenken. „Wir ermutigen Schülerinnen und Schüler, füreinander einzustehen und zu lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen“, informiert die Sozialarbeiterin und Sexualpädagogin.
Workshops im Jugendhaus
Diese Bilanz kann sich sehen lassen. Im vergangenen Schuljahr fanden 45 Workshops zu Mobbing- und Gewaltprävention sowie Sexualpädagogik statt. Zusätzlich wurden Graffiti-Kurse mit Jugendarbeiter Tommy Galido und Turniere mit dem Tischfußball-Profi und langjährigen Jugendarbeiter Cihan An durchgeführt. Kerninhalte der Workshops, die während der Schulzeit im Jugendhaus Vismut stattfinden, sind Gruppendynamik, ein faires Miteinander und Strategien zur Konfliktlösung. Außerdem organisierte die OJAD, gemeinsam mit den Rettungs- und Blaulichtorganisationen der Stadt Dornbirn, bereits zum sechsten Mal einen Aktionstag für die Polytechnische Schule. Neben der Feuerwehr und der Feuerwehrjugend waren die Wasserrettung und das Rote Kreuz vertreten. Sie zeigten, was ihre Organisationen können und regten gleichzeitig die ehrenamtliche Beteiligten durch die Jugendlichen an.
Aber nun sind erstmal Ferien. Danach sind die bewährten Kennenlerntage die Chance für Kinder (ab Mittelschule) und Jugendliche, die im Herbst eine neue Schule besuchen, von Anfang an für ein vertrauensvolles Klima in der Klasse zu sorgen. Gemeinsam mit der „Koop Schule“ der OJAD kann es gelingen.
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