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Fünfte Verhandlungsrunde zu Metaller-KV hat begonnen

Rainer Wimmer (PRO-GE-Bundesvorsitzender) und Johannes Collini (Geschäftsführer Fachverband Metalltechnische Industrie) schütteln sich die Hände.
Rainer Wimmer (PRO-GE-Bundesvorsitzender) und Johannes Collini (Geschäftsführer Fachverband Metalltechnische Industrie) schütteln sich die Hände. ©APA/Franz Neumayr (Symbolbild)
Die fünfte Runder der Verhandlungen der Metalltechnischen Industrie zum Kollektivvertrag haben am Samstag um 14.00 Uhr im Salzburger Eugendorf begonnen.

Zuvor hatten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit Warnstreiks in den vergangenen Tagen noch einmal Druck gemacht. Die Arbeitnehmervertreter sehen sich durch die Streiks gestärkt, "unsere Verhandlungsposition hat sich verbessert", hieß es heute zur APA kurz vor Beginn der Gespräche. Man wolle "Nägel mit Köpfen" machen.

Metaller-KV: Streik könnte kommen

Die Belegschaftsvertreter seien bereit bis tief in die Nacht hinein zu verhandeln. Kein Abschluss in dieser Runde würde einen befristeten Streik nächste Woche bedeuten. Die Arbeitgeber zeigten sich kurz vor Verhandlungsbeginn zuversichtlich dass heute eine Einigung erzielt werden kann, näheres war beiden Seiten nach vier gescheiterten Verhandlungsrunden bisher nicht zu entlocken.

Metallindustrie umfasst auch Kfz-Zulieferbranche

Verhandelt wird der Kollektivvertrag (KV) für 1. November 2021 bis Novemberbeginn 2022 für rund 1.200 Betriebe, sie befinden sich im überwiegenden Maße im Familienbesitz und sind exportorientiert. Zur Metallindustrie zählt auch die Kfz-Zulieferbranche, die in Österreich einer der zentralen Industriezweige ist (z. B. Magna in Graz, das BMW-Werk in Steyr, Opel in Wien-Aspern oder ZKW sowie AVL List).

Metallindustrie hat 2.000 Euro Brutto-Mindestlohn

Zuletzt hatten die Arbeitnehmer ein Plus von 4,5 Prozent auf Löhne und Gehälter plus einen Zuwachs bei den Zulagen gefordert. Die Arbeitgeber hatten 2,75 Prozent geboten, mit den ebenfalls angebotenem Plus bei der Lehrlingsentschädigung und den Schichtzulagen liegen sie bei 3,2 Prozent, so ihre Rechnung. Zur Orientierung: Die Inflationsrate betrug zuletzt 3,2 Prozent, die für die Verhandlungen übliche Ein-Jahres-Inflationsrate (rückwirkend) lag bei 1,89 Prozent. Der Mindestlohn in der Metallindustrie beträgt 2.000 Euro brutto.

(APA/Red)

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