"Vereinzelt haben Polizisten sicherlich die Wahrnehmung gemacht, dass das nicht immer der Fall ist", sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA. Besondere Auffälligkeiten oder große Menschenansammlungen waren am Samstag keine bekannt. Die Polizei rät, bei Wahrnehmungen, die gegen die Coronavirus-Verordnung sind, im Bedarfsfall die 133 zu wählen.
Wiener hielten am Samstag Sicherheitsabstand
Dann können "Beamten vor Ort feststellen, ob Übertretungen stattgefunden haben", erläuterte Dittrich. Das sei jedenfalls besser, als "Fotos und Videos in sozialen Netzwerken und Online-Medien zu teilen". Der Polizeisprecher betonte auch, dass im Fall des Falles zuerst der Dialog gesucht wird und Menschen auf die Regelungen aufmerksam gemacht werden. "Eine Anzeige erfolgt bei uneinsichtigen Personen."
Polizei fährt vermehrt Streife durch Wiener Parks
Viel los war am Samstag etwa im Auer-von-Welsbach-Park in Rudolfsheim-Fünfhaus, mit einer Fläche von 110.000 Quadratmetern der größte Park im 15. Wiener Gemeindebezirk. Das war möglicherweise auch darauf zurückzuführen, dass im Bundesbesitz befindliche Anlagen wie etwa der nahe gelegene Schönbrunner Schlosspark gesperrt bleiben. Zahlreiche Familien, Hundebesitzer und Läufer sammelten sich am frühen Nachmittag im Park. Nicht immer wurden die Maßnahmen eingehalten, so erfreute sich etwa der nicht gesperrte Tischtennis-Tisch regen Andrangs. Insbesondere Jugendliche ließen sich auch in Gruppen nieder - was derzeit verboten ist. Die Polizei zeigte Präsenz und fuhr mehrfach durch den Park Streife - jedoch ohne Lautsprecherdurchsagen. Zahlreiche Spaziergänger sammelten sich auch in der Nachmittagssonne auf der Mariahilfer Straße. Großteils wurden die Abstandsregeln eingehalten, doch einzelne Unbelehrbare setzten sich gar in eigentlich gesperrte Gastgärten.
Mehrere "Gabenzäune" in Wien für Obdachlose
Obdachlose und bedürftige Menschen leiden besonders unter der Corona-Krise, die ohnehin prekäre Lebenssituation der Betroffenen hat sich in den vergangenen Wochen weiter zugespitzt. An mehreren Orten in Wien gibt es nun bereits einen sogenannten "Gabenzaun". Die Idee stammt aus deutschen Großstädten. Auf Schildern wird um Spenden aufgerufen, Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel, Hundefutter - all das wird in Sackerln an die Zäune gehängt und kann bei Bedarf abgeholt werden.
(APA/Red)
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