“Mühsam und nicht schmerzfrei”
Vorarlberg habe die Wirtschaftskrise dank seiner mittelständischen Unternehmen gut übertaucht, obwohl die heimische Wirtschaft wegen ihrer Exportorientiertheit stärker betroffen war als andere Regionen, so Sausgruber. Nun habe man neue Herausforderungen zu bewältigen, etwa die Stabilisierung der öffentlichen Finanzen – “mühsam und nicht schmerzfrei” – sowie Reformen bei Ausbildung und Gesundheit.
In Richtung Bundesregierung erklärte Sausgruber, man müsse das richtige Maß zwischen Koordination und Spielraum finden. Dabei solle man nicht auf Unterschieden herumreiten, sondern ganz pragmatisch das anpacken, wo man Gemeinsamkeiten feststelle. Den Ländern solle man dabei als Partner begegnen und “uns möglichst wenig beim Arbeiten stören“.
Er bemerke, dass in der letzten Zeit einfache Lebenserfahrung und Wertehaltungen wieder als Entscheidungsbasis salonfähig geworden seien, etwa was den Umgang mit öffentlichen Geldern betreffe. Sei man bisher als altmodisch bezeichnet worden, stellten nun auch andere fest, dass damit bessere Ergebnisse zu erzielen seien. Sausgruber forderte zudem eine “Grundethik” ein. Ein Gefühl dafür, was anständig sei, und dass nicht jeder ohne Rücksicht auf andere tue, was er für richtig halte, müsse Platz greifen. “Das gilt nicht nur für die Wirtschaft”, erklärte Sausgruber.
Zotter sprach auf der Frühjahrsmesse
Chocolatier Zotter trat in seinem Gastreferat für die Förderung kleinerer, regionaler Betriebe und Familienunternehmen ein. Diese hätten mehr Seele als Shareholder-Unternehmen, für sie zähle nicht nur der Gewinn. “Wenn nur der schnelle Gewinn ausschlaggebend ist, werden wir die nächsten 300 Jahre nicht überleben“, sagte er. Zotter sprach sich gegen Produktions- Auslagerungen aus. Betriebe verlegten ihre “Drecksproduktion” in andere Länder, die dann mit großen Umweltproblemen zu kämpfen hätten.
Neuausrichtung der Messe in Dornbirn
Messe-Geschäftsführer Dietmar Stefani und Wolfgang Rümmele, Bürgermeister der Stadt Dornbirn, hoben in ihren Reden die Messe als regionalen Marktplatz hervor. Im Bereich des Strategieprozesses, dessen Ziel auch eine Neuausrichtung der beiden großen Publikumsmessen ist, mache man Fortschritte. Besucher sollen sich künftig durch verstärktes Zusammenziehen von verwandten Themen, etwa “Garten & Grillen“, besser orientieren können. Während die Frühjahrsmesse jünger und moderner konzipiert werde, soll die Herbstmesse auf das Bodenständige, Traditionelle setzen, erklärte Stefani.
Sonderschau: Schafe im Mittelpunkt
In der Sonderschau der 36. Frühjahrsmesse wird das 40-jährige Bestehen des Schafzuchtverbands gefeiert (siehe “Schafe & Co”). Neu ist die Integration der Pflege-Ausstellung “intercura“. Traditionelle Attraktionen sind das AK-Cafe, die Hypo-Modenschau, die Ländle-Genusshalle und die Hallen zu den Themen Bauen und Wohnen. Diesem Bereich, der heuer erstmals auf den Schwerpunkt Energie setzt, sind rund 50 Prozent der Aussteller zuzuordnen. (APA)
Stimmen zur Frühjahrsmesse: Innenministerin Maria Fekter
Landesrätin Greti Schmid zur Messe
Landeshauptmann Herbert Sausgruber im Messe-Gespräch
Dornbirner Bürgermeister Wolfgang Rümmele im Interview
Landtagsabgeordneter Roland Frühstück über die Frühjahrsmesse
SPÖ-Clubobmann Michael Ritsch auf der Messe
Bernd Bösch von den Grünen zur Messe
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