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Frühe Sprachförderung für erfolgreiche Integration

Bregenz – Sprache und Bildung vor allem von Kindern und Jugendlichen bilden einen wesentlichen Schwerpunkt bei den Integrationsaktivitäten des Landes. Knapp 100.000 Euro werden für das im Jahr 2011 um weitere Initiativen ergänzte Programm "mehr Sprache." bereitgestellt, informiert der für Integration zuständige Landesrat Erich Schwärzler.

Erarbeitet wurde “mehr Sprache.” von der Projektstelle “okay.zusammen leben” auf Grundlage des Konsenses aller Vorarlberger Landtagsparteien. Das Programm steht im Einklang mit den Zielen des im Mai 2010 von allen Fraktionen gemeinsam beschlossenen Integrationsleitbildes “Gemeinsam Zukunft gestalten“. Für die Umsetzung des Programms zeichnet der Verein Aktion Mitarbeit verantwortlich. Ohne Landesspracherwerb ist für Schwärzler erfolgreiche Integration nicht möglich. Grundlegendes Ziel muss daher eine bestmögliche Förderung sein, ist der Landesrat überzeugt.

“mehr Sprache.” setzt an vielen Stellen an

Zum Programm “mehr Sprache.” gehören unter anderem Workshop-Angebote für Eltern zu Fragen der frühen Sprachförderung, ein Fachcoaching-Angebot für Pädagoginnen und Pädagogen, sogenannte “Brückenbauer“, die als Dolmetscher für Elterngespräche und Elternabende fungieren und damit eine gute Kommunikation zwischen Eltern und Lehrpersonen sicherstellen. Auf diese Weise kann eine Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Bildungsinstitution geschaffen werden. Es sind damit auch die Eltern besonders gefordert, ihre Kinder beim Spracherwerb zu unterstützten. Daneben umfasst “mehr Sprache.” Angebote für Kommunen. Ziel dabei ist der Aufbau lokaler Fördernetzwerke für den frühen Spracherwerb im Kontext von Mehrsprachigkeit. Ergänzt wird das Angebot der frühsprachlichen Förderung mit einem speziell entwickelten Sprachkompetenztraining für Jugendliche, die in Vorarlberg aufgewachsen sind, aber Fachbegriffe in der deutschen Sprache nicht gut genug beherrschen, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt wahrnehmen zu können.

“Für die weiterhin gute Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Vorarlberg sind gut ausgebildete Menschen unverzichtbar. Bildungsförderung für Kinder und Jugendliche ist daher auch ein zentraler Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unseres Landes”, sagt Schwärzler.

Dank für professionelle Arbeit

“Allen im Integrationsbereich tätigen Menschen ist für den Einsatz herzlich zu danken”, so der Landesrat. Ihr Engagement sowie die gute Partnerschaft zwischen den Kommunen, dem Land und den in diesem Bereich arbeitenden Institutionen, Einrichtungen und Vereinen würden dazu beitragen, dass Integration vor Ort erfolgreich gestaltet werden kann. Eine Besonderheit am Programm “mehr Sprache.” sei, dass der Fokus einerseits auf die Vermittlung der deutschen Sprache gelegt ist, gleichzeitig aber auch die Mehrsprachigkeit gefördert wird. “Es ist sinnvoll, dass die Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund – Zweisprachigkeit, interkulturelle Kompetenz – genutzt werden“, so Schwärzler abschließend.

Vorarlberger Landeskorrespondenz

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