Das Gebäude bietet jetzt nach zweijähriger Bauzeit für 60 Kinder und 40 Pädagogen moderne Möglichkeiten zur Förderung und Pflege von Kindern und Jugendlichen mit Körperbehinderung oder Schwerstmehrfachbehinderung aus dem ganzen Land. Als solche gelten Kinder mit einem erhöhten therapeutischen und sonderpädagogischen Förderbedarf. Offiziell gilt das Ganze als Landessonderschule. Die Einrichtung arbeitet eng mit dem Verein Arbeitskreis für körperbehinderte Kinder Vorarlberg zusammen. Dieser Verein mit Russ-Preisträger Elmar Kramer an der Spitze hatte 1973 den Grundstein für das Schulheim gelegt. Sieben Millionen Euro hat das Land für den Bau locker gemacht.
Demokratischer Führungsstil
Im Schulheim selbst zeigt man sich hocherfreut über die Investition, für das Land und Spender gesorgt haben. Wir verfügen jetzt über genügend Platz für unsere Kinder. Dieser Neubau ist aus meiner Sicht ein deutliches Zeichen dafür, dass solche Beschulungen dringend gebraucht werden, betont Maria Bauer-Debois, welche vor acht Jahren die Leitung des Hauses als Direktorin übernommen hat und ihren Führungsstil als sehr demokratisch bezeichnet.
Ganzheitlicher Ansatz
Die besondere Stärke der Einrichtung liegt ihrer Meinung nach im ganzheitlichen Ansatz. Betroffene Kinder und Jugendliche aus ganz Vorarlberg würden dort abgeholt, wo sie sich gerade befinden, sagt Bauer-Debois. Das stellt auch die große Herausforderung an uns dar. Deshalb werde jedes Kind nach seinen individuellen Bedürfnissen betreut, erklärt die Direktorin, die sich gemeinsam mit ihrem Mitarbeiterstab besonders erleichtert über das neue Schwimmbad im Keller des Gebäudes zeigt. Damit falle der Schwimmbadstress weg. Bislang mussten die Betreuten nämlich mit Autos in Bäder der Umgebung gefahren werden.
Kinder individuell fördern
Die individuelle Förderung im musischen und lebenspraktischen Bereich sowie der Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen erfolgt auf der jeweiligen Entwicklungsstufe der Kinder, sagt die Schulleiterin. Dies gelte freilich auch für Bereiche wie Ernährung und Körperpflege. Erklärtes Ziel der im engen Informationsaustausch mit den Eltern getroffenen Fördermaßnahmen: Es gilt bei jedem Kind die größtmögliche Selbstständigkeit erreichen zu können.
Zur Person
Maria Bauer-Debois übernahm 2002 als Direktorin die Leitung im Schulheim Mäder.
Geboren: 1954
Laufbahn: Pflichtschulen, mehrjährige Tätigkeit als Sonderschullehrerin und seit acht Jahren Direktorin im Schulheim Mäder.
Informationen zum Schulheim
Gesamtinvestition: 7,3 Millionen Euro
Investition 2010: 2,5 Millionen Euro
Baubeginn: 2008
Baufertigstellung: 2010
Eröffnung: 15. Oktober 2010
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