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Freier Eintritt: Filmmuseum beleuchtet Schicksale von KZ-Überlebenden

Fünf Filme in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen sind bei freiem Eintritt zu sehen .
Fünf Filme in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen sind bei freiem Eintritt zu sehen . ©APA
Das Filmmuseum präsentiert eine kostenlose Filmreihe zum 80. Jahrestag der Befreiung der NS-Konzentrationslager, die das Schicksal von KZ-Überlebenden beleuchtet.

Das Filmmuseum erinnert in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen an die 80 Jahre zurückliegende Befreiung der NS-Konzentrationslager. Die Filmreihe namens "Befreiung! Neuanfang?" beschäftigt sich vor allem mit den Schicksalen von KZ-Überlebenden und beleuchtet, wie traumatische Erfahrungen verarbeitet werden bzw. wie schwierig der Übergang zurück in ein "normales" Leben sein kann. Der Eintritt zu den fünf Filmen ist kostenlos.

"Befreiung! Neuanfang?": Filmreihe widmet sich KZ-Nachwirkungen

"L'heure de la vérité" ("Die Stunde der Wahrheit") von Henri Calef aus dem Jahr 1965 markiert am Sonntag, 16. Februar, um 15 Uhr den Beginn der Reihe. Der Streifen dreht sich um einen ehemaligen SS-Mann und Lagerkommandanten (gespielt von Karlheinz Böhm), der die Identität eines seiner jüdischen Opfer angenommen und nach dem 2. Weltkrieg in Israel eine neue Existenz als Bauingenieur samt jüdischer Ehefrau aufgebaut hat. Als ihn ein Soziologe im Zuge seiner Holocaust-Forschung interviewt, beginnt die Fassade zu bröckeln. "Zugleich kühnes Drama und philosophische Studie" schreibt Christoph Huber, der am Sonntag auch eine Einführung zum Film gibt, in einer Vorschau.

Fortführung bis Juni

Die weiteren Filme - alle mit Einführung - sind am 16. März ("Daleká cesta" von Alfréd Radok aus 1949), 13. April ("The Glass Wall" von Maxwell Shane aus 1953) und 18. Mai ("Lebende Ware" von Wolfgang Luderer aus 1966) zu sehen. Noch nicht endgültig fixiert ist die letzte geplante Vorführung aus der Filmreihe: "La tregua" von Francesco Rosi aus 1996 soll am 15. Juni zu sehen sein.

Fest steht dagegen, dass anlässlich des internationalen Gedenktags an die Opfer des Holocaust (27. Jänner) das Filmmuseum noch einmal den dokumentarischen Essayfilm "Occupied City" des britischen Filmemachers Steve McQueen zeigt (Sonntag, 23. Februar, 18 Uhr). Darin befasst sich McQueen mit der damaligen NS-Besatzung seiner Wahlheimat Amsterdam. Basierend auf dem Buch "Atlas of an Occupied City, Amsterdam 1940-1945" von Bianca Stigter hat der Regisseur über 2.000 Orte in Amsterdam aufgesucht, um die aktuellen Bilder mit historischen Fakten, Zitaten und Kommentaren zu kontrastieren.

(APA/Red)

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