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Freie Sicht auf die Neuburg

Die Ruine Neuburg soll künftig noch besser gesehen werden
Die Ruine Neuburg soll künftig noch besser gesehen werden ©Michael Mäser
Ein forstliches Pflegekonzept ermöglicht nun künftige Maßnahmen zum Erhalt, bzw. zur Verbesserung der Sicht auf die Ruine Neuburg. 
Burgruine Neuburg

Koblach. (mima) „Die Neuburg als Ort mit seinen Qualitäten erhalten und erfahrbar machen“ ist der Leitsatz, welcher 2011 von der Initiative „Natur z’Kobla“ formuliert wurde. Dazu zählt auch, dass die Sicht auf die Burgruine von der Umgebung verbessert wird. In Zusammenarbeit mit einem Forstsachverständigen konnte nun ein entsprechendes Konzept erstellt werden und die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch gab grünes Licht für künftige Maßnahmen im Bezug auf die Sicht.

Konzept für Sichtfenster

Der Schlosswald mit der Ruine ist dabei sowohl ein Kulturjuwel als auch ein Naturjuwel, das sorgsam gepflegt werden muss. Bereits in den letzten Jahren wurden dazu in den Wintermonaten in den Burg-Innenräumen Sträucher ausgeschnitten und so die Sicht auf die Ruine gewährleistet. Die restaurierten Mauern wurden möglichst komplett von Efeu und sonstigem Bewuchs befreit, da die Pflanzen dem Mörtel Kalk entziehen und so die Mauern schädigen. „Auf Grund des Konzeptes können wir in diesem Winter Richtung Osten, Südosten und Nordwesten zusätzliche Sichtfenster freimachen. Außerdem sind die Bereiche festgehalten, bei denen künftig die Sicht auf die Ruine freigehalten werden kann“ erklärt dazu Reinhard Sonderegger, Initiator der Restaurierungs-Initiative der Neuburg.

Arbeiten bis Ende März

In den vergangenen Wochen haben nun freiwillige Helfer wiederum begonnen den Bewuchs von den Mauern zu entfernen und Sträucher zu schneiden. Die Mitarbeiter des Gemeinde-Bauhofes werden dazu einige Bereiche ausforsten und ein spezialisierter Forstbetrieb wird in den kommenden Wochen Bäume fällen, wo dies zur Verbesserung der Sicht notwendig ist und wie es im Konzept vereinbart wurde. „Im Schlosswald wachsen ziemlich viele Eschen. Diese sind nun vielfach auch von einem Schadpilz befallen. Daher müssen diese in den kommenden Jahren nach und nach gefällt werden. Begonnen wird damit in den Bereichen der Wege“, so Reinhard Sonderegger. Damit die Pflanzenvielfalt geschont wird, müssen die Arbeiten bis spätestens Mitte März abgeschlossen werden.

Begleitender nachteiliger Effekt

Zwar wird mit den geplanten Maßnahmen die Sicht auf die Burgruine deutlich verbessert, aber begleitend kommt auch ein nachteiliger Effekt dazu. Mit der Verbesserung der Sicht, gelangt auch mehr Licht auf den Waldboden und die Sträucher wachsen schneller. Daher muss in den kommenden Jahren noch mehr Aufmerksamkeit auf den Schnitt der Sträucher gelegt werden, damit diese nicht in die Höhe schießen. Außerdem ist das Efeu ein ganz besonders hartnäckiger Überlebenskünstler, der die Mauern im Nu wieder überwuchern würde, wenn auch dieser nicht immer entfernt würde. „Mit der Verbesserung der Sicht auf die Neuburg wollen wir vor allem erreichen, dass einige Abschnitte der Ruine sichtbar werden. So kann man die gewaltige Dimension der Neuburg besser erleben“, blickt Reinhard Sonderegger etwas in die Zukunft. 

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