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Frederic Berthold hätte Marcel Hirscher wohl zum Weltmeister gemacht

In Wengen holte Frederic Berthold den dritten Platz.
In Wengen holte Frederic Berthold den dritten Platz. ©AP
Der Kärntner Marco Schwarz wurde Frederic Berthold in der WM-Kombination in St. Moritz vorgezogen, obwohl der Vorarlberger in Wengen bereits mit einem dritten Platz aufzeigte. Diese Entscheidung des ÖSV hat im Nachhinein gesehen wohl auch Marcel Hirscher die Gold-Medaille gekostet. Berthold-Vater Matthias hat es schon geahnt, dass das ÖSV-Trainerteam eine Fehlentscheidung getroffen hat.

DSV-Teamchef Matthias Berthold, der Vater von Frederic, hat es offensichtlich vorausgesehen. Darauf lässt sein Posting schließen, dass der Vorarlberger nach der ÖSV-Entscheidung, bereits am Sonntag auf Facebook publizierte. “Seltsame Entscheidung, aber vergiss nicht mein Sohn …”

Das verantwortliche ÖSV-Trainerteam nominierte den Vorarlberger Frederic Berthold nicht für die WM-Kombination, obwohl dieser mit einem dritten Platz beim Weltcup-Klassiker in Wengen aufzeigen konnte. Marco Schwarz hingegen, der aktuelle Staatsmeister in dieser Disziplin, hat im Weltcup noch keine Kombination bestritten. Ebenso lag Berthold auch in den Abfahrtstrainings zur Kombination immer vor Schwarz. Aus diesem Grund konnte der Vorarlberger die Entscheidung auch nicht nachvollziehen:  „Ich bin schwer enttäuscht und kann nur den Kopf schütteln“, sagte er am Sonntag.

Entscheidung mit Folgen für Hirscher

Die Entscheidung des ÖSV-Trainerteams hatte wohl auch folgenschwere Auswirkungen auf die Medaillenränge. Der Kärntner Marco Schwarz war nämlich mit 3,42 (!) Sekunden Rückstand bereits nach der Abfahrt chancenlos. Mit Platz 39 nach der Abfahrt konnte Schwarz auch aufgrund der schlechten Slalom-Startnummer nicht mehr in die Entscheidung eingreifen.

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Berthold hingegen wäre im Normalfall sicher unter die ersten 30 gefahren. Das hätte bedeutet, dass der frisch gebackene Weltmeister Luca Aerni als 31. erst hinter dem Topfeld hätte starten können. In weiterer Folge – auch wenn es “Kaffeesudleserei” ist – hätte Berthold so wohl Marcel Hirscher zum Weltmeister gemacht oder hätte selbst beste Chancen auf einen Top-Rang gehabt. Es scheint sich also das das Sprichwort zu bewahrheiten, dass im Leben alles zurückkommt. In diesem Fall sind Berthold und Hirscher die Leidtragenden der für viele Fans und Experten nicht nachvollziehbaren ÖSV-Entscheidung.

(VOL.AT)

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