Frauenstimmen sichtbar machen
Durch persönliche Geschichten, bewegende Poetry Slam-Texte und eindrucksvolle Kunst-Ausstellungen wurde der Abend zu einem berührenden Aufruf, das Bewusstsein zu schärfen und hinzusehen, denn nur so kann Veränderung stattfinden.
Bei der Auftaktveranstaltung ging es um mehr als um trockene Zahlen und Fakten. Es ging um Geschichten. Geschichten von Frauen und Mädchen, die Gewalt erfahren haben, aber auch von denen, die den Mut fanden, diese Gewalt anzusprechen und durch ihre künstlerische Auseinandersetzung das Bewusstsein zu schärfen. „Wir dürfen nicht wegsehen. Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Gemeinsam können wir gegen alle Formen von Gewalt – auch die strukturelle – eintreten“, betonte Hjördis Grabherr vom WirkRaum-Team, die durch den Abend führte. „Mit dem Themenschwerpunkt ‚Macht.Sichtbar‘ wollen wir die Menschen zum Nachdenken anregen und zum Handeln bewegen.“
Worte gegen Gewalt
Und so erhoben Theresia Gröchenig und Lia Hartl an diesem Abend ihre Stimmen und trugen eigene Poetry Slam-Texte vor. In diesen berührenden Texten erzählten sie von persönlichen Erlebnissen, in denen sie von sexistischer Gewalt betroffen waren. Auch Besucherinnen ergriffen das Wort und teilten ihre eigenen Gedanken. „Wir möchten, dass jede Stimme gehört wird“, betonte Hjördis Grabherr, und so wurde auch Gebärdensprache angeboten, um das Thema für alle zugänglich zu machen.
Die künstlerischen Beiträge waren jedoch nicht nur auf der Bühne zu erleben, sondern auch in der Ausstellung „Siolence“, die vom Soroptimist Club Dornbirn bereitgestellt wurde. Beiträge von catcallsofvlbg und das Projekt „Zwischen Vergöttern und Verurteilen“ von Carmen Noggler und Hanna Boll ergänzten die künstlerischen Darstellungen und eröffneten neue Perspektiven auf Gewalt und ihre Auswirkungen.
Briefe, die Mut machen
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurde auch die Briefkastenaktion vorgestellt, eine gemeinsame Initiative der Startbahn Jugendbeschäftigung und der youngCaritas. Ab dem 25. November können in Dornbirn kleine, ermutigende Botschaften für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen hinterlassen werden. „Wir möchten damit Frauen zeigen, dass sie nicht allein sind“, so Birgit Petermann von der Startbahn.
Orange als Zeichen
Ein zentraler Bestandteil des Themenschwerpunkts ist die Teilnahme an der UN-Kampagne „Orange the World – 16 Tage gegen Gewalt an Frauen“. „Schon in den vergangenen Jahren waren wir aktiv beteiligt. Auch heuer wird der WirkRaum in Orange erleuchten, als Zeichen gegen Gewalt an Frauen“, sagt Hjördis Grabherr. „Im Schaufenster stehen außerdem orange Kerzen, jede Kerze erinnert an einen Femizid, der dieses Jahr in Österreich verübt wurde.“ Weitere Informationen zum Themenschwerpunkt „Macht.Sichtbar“ sowie alle Veranstaltungen bis zum 19. Dezember sind unter www.caritas-vorarlberg.at/wirkraum
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