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"Frauenkram" in Bregenz: Wie es jetzt mit dem Postpartner weitergeht

Wie geht es mit der Postpartnerstelle im Vorkloster weiter?
Wie geht es mit der Postpartnerstelle im Vorkloster weiter? ©VOL.AT/Mayer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Das Geschäft "Frauenkram" im Bregenzer Vorkloster wird aktuell gegen Ablöse zur Übernahme angeboten. Wie geht es mit dem Postpartner im Geschäft weiter?

Postpartnerstellen spielen eine zentrale Rolle in vielen Regionen. So ist auch "Frauenkram" im Vorkloster eine wichtige Einrichtung für die Anrainer. Das Geschäft sucht einen Nachfolger. Aktuell ist die Zukunft der Poststelle noch ungewiss.

"Frauenkram" in der Mariahilfstraße in Bregenz. ©VOL.AT/Mayer

Über das Konzept von "Frauenkram"

Bei Davina und Manuel Staggl gab es bisher nicht nur ausgewählte regionale Produkte und Second-Hand-Artikel zu kaufen: Sie übernahmen 2021 auch die Postpartnerstellen in Hard und Bregenz, nachdem sich die Integra zurückgezogen hatte. Auch in ihren beiden Geschäften in Koblach und Altach können Pakete und Briefe aufgegeben werden. Da man als Selbstständiger sonst nur drei Postpartner-Filialen eröffnen darf, bekamen sie eine Sondergenehmigung der Post.

Das Geschäft bietet nicht nur eine Auswahl an Second-Hand-Artikeln und regionalen Produkten, sondern ist auch Postpartner. ©VOL.AT/Mayer

Hohe Kundenfrequenz durch Postpartnerstelle

Wie aus Social-Media-Postings hervorgeht, umfasst das Geschäft rund 200 Quadratmeter Verkaufsfläche. Dazu gehören auch ein Lager, eine kleine Küche und ein WC. "Durch die integrierte Postpartner-Stelle verzeichnen wir eine hohe Kundenfrequenz von etwa 7.000 Personen pro Monat", so die Staggls. Neben den Räumlichkeiten könnte ein Nachfolger auch den Kundenstock, das Inventar und das Personal übernehmen.

Nächste Poststelle in der Seestraße

"Die Übernahme bietet eine ideale Gelegenheit für jemanden, der im Einzelhandel oder als Postpartner tätig werden möchte", erklären die Betreiber. Dass das Geschäft schließt, steht aktuell schon fest, wann ist noch nicht klar. Beim Lokalaugenschein vor Ort in Bregenz kamen einige Kunden vorbei, um Pakete beim Postpartner aufzugeben. Dass der Postpartner erhalten bleibt, wäre für die Vorklostner wichtig. Sie müssten sonst künftig auf die nächstgelegen Filiale in der Seestraße ausweichen, in der Heldendankstraße gäbe es zudem eine Abholstation.

Kunden können am Schalter neben der Kasse Pakete aufgeben. ©VOL.AT/Mayer

Fließender Übergang als Wunsch

Gegenüber VOL.AT wollten sich die Betreiber zunächst nicht äußern. Wie Manuel Staggl am Donnerstag gegenüber VOL.AT zu verstehen gab, wird aktuell lediglich ein Nachfolger gesucht. Von einer Schließung sei aktuell nicht die Rede. Das Geschäft soll in aktueller Form erhalten bleiben. Wunsch der Staggls wäre ein fließender Übergang zum neuen Betreiber. Sollte sich kein Interessent finden, der die Poststelle mit übernimmt, wollen sie das Geschäft selbst weiterbetreiben, bis ihr aktueller Mietvertrag ausläuft.

Post: Neuer Betreiber muss Voraussetzungen erfüllen

Bei "Frauenkram" handle es sich um ein eigenständiges Unternehmen, so Post-Pressesprecher Markus Leitgeb gegenüber VOL.AT. "Wir hätten an diesem Standort auch gerne in Zukunft einen Postpartner, das hängt aber natürlich auch von dem potenziellen neuen Betreiber ab", gibt er zu verstehen. Seitens der Post gibt es gewisse Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um Partner zu werden: ausreichend freie Geschäftsfläche, Gewerbeberechtigung, kompetenter Auftritt und serviceorientiertes Personal sind einige davon. Die Öffnungszeiten sollten zudem kundenfreundlich sein und die Mitarbeiter über EDV-Kenntnisse und Schulungsbereitschaft verfügen.

Der neue Betreiber soll Personal und Postpartnerstelle mit übernehmen. ©VOL.AT/Mayer

"Postpartner wird auf jeden Fall erhalten bleiben"

Die aktuellen Betreiber des "Frauenkram" suchen erst eigenständig nach einem Nachfolger, dann ist es an der Post AG, zu entscheiden, ob er auch als Postpartner geeignet ist. "Wir prüfen dann natürlich jeden Interessenten im Detail und klären ab, ob wir uns mit dem jeweiligen Betrieb eine Postpartnerschaft vorstellen können", betont Markus Leitgeb. "Die Postpartnerschaft wird auf jeden Fall erhalten bleiben", versichert der Unternehmenssprecher gegenüber VOL.AT.

(VOL.AT)

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