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Frauen-Fußball: Meister FC Lustenau ohne Aufstiegschance

Die Frauen des FC Lustenau sind Meister der Vorarlbergliga, ein Aufstieg in die 2. Liga wird Pezzei und Co. aber verwehrt. Trainer Manfred Metzler erlebt alles zum dritten Mal.

Die Freude bei Manfred Metzler währte nicht allzulange. Als Trainer der Frauen des FC Lustenau durfte er nach dem 13:0 gegen den FC Nüziders den Titel in der Vorarlbergliga feiern, dazuhin blieben die Kickerinnen um Top-Torjägerin Corinna Pezzei ungeschlagen. Doch nach dem verlorenen VFV-Cup-Endspiel gegen den FC Koblach (der in der kommenden Saison als FC Röthis auftreten wird) folgte der nächste, noch herbere Rückschlag.

„Wir dürfen nicht aufsteigen, die Einteilung der Ligen ist bereits vorgenommen worden“, schüttelt Metzler den Kopf. Wolfgang Schauer von der Frauen-Kommission des ÖFB wollte sich gegenüber Metzler nicht äußern, die beim ÖFB für die Frauenligen zuständige Elisabeth Hochstöger habe gemeint, der FC hätte drei Monate vorher seinen Antrag stellen müssen, um in die zweite Spielklasse aufsteigen zu können. „Genau das haben wir aber gemacht. Jetzt wollen alle den Kopf aus der Schlinge ziehen“, moniert der Dornbirner, dem mit SW Bregenz (nach zwei Bundesliga-Spielzeiten) schon zweimal der Aufstieg verwehrt wurde.

Größerer Rückhalt

„Nachdem Kärnten ausgestiegen ist, wurde die zweite Mannschaft von Wacker Innsbruck hochgehievt. Wacker wurde Meister in der Tiroler Landesliga, das sagt doch alles. Und die Möglichkeit von Relegationsspielen gibt es auch nicht mehr.“ Manfred Metzler mutmaßt, dass „niemand nach Vorarlberg fahren will“. Pause. „Die lachen doch über uns.“ Mit Dieter Sperger weiß der BSO-Sportmanager dieses Mal wenigstens einen größeren Rückhalt hinter sich als noch zu Bregenzer Zeiten, wo er keine Unterstützung erfahren habe.

Der Präsident des FC Lustenau wird sich mit VFV-Präsident Dr. Horst Lumper, der auch dem Rechtsbeirat des ÖFB angehört, zusammensetzen. „Es muss geklärt werden, ob es klare Bestimmungen gibt. Dann wird sich auch der Verein für seine Frauen einsetzen“, sagt Sperger, für den heute erst einmal die außerordentliche Hauptversammlung der Bundesliga im Wiener Hotel Marriott Vorrang hat. Dort fällt die endgültige Entscheidung über eine mögliche Aufstockung der Ersten Liga, Sperger würde eher die 16er-Liga begrüßen. Manfred Metzler freilich hat andere Sorgen. „Ich muss meinen Spielerinnen kommende Woche Bescheid geben, ob es mit dem Aufstieg klappt.“

Der Dornbirner weiß, dass die Enttäuschung anderenfalls groß wäre, er könnte die U18-Spielerinnen auch nicht (auf)halten, wenn sie sich für einen Wechsel ins Ausland entscheiden würden – „und das würden sie wohl tun, denn warum sollen sie innerhalb unserer Liga wechseln“, fragt Metzler. Die Vorarlbergliga wird in der kommenden Saison nach der am Dienstag stattgefundenden Frauenliga-Sitzung voraussichtlich mit elf Teams gespielt, die zuvor diskutierte Form mit einer Vorarlberg- und einer Landesliga wurde wieder verworfen. Damit will sich Metzler aber sowieso (noch) nicht beschäftigen, noch lebt die Hoffnung auf eine Teilnahme an der zweiten Liga.

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