Die Frau dürfte die Gefahr unterschätzt haben, denn sie war ungesichert unterwegs. Sie rutschte aus und schlitterte in eine offene 30 Meter tiefe Spalte. Sie landete auf eingewehtem Schnee aus dem Winter. Dieser verhinderte, dass sie tief stürzte.
Unbeteiligte Bergsteiger alarmierten Bergrettung und den Notarzthubschrauber. Beide konnten rasch wieder umkehren. Denn der Frau gelang es ohne fremde Hilfe unverletzt aus der Spalte zu klettern. “Eine Dachsteinbesteigung über den Randkluftanstieg ist derzeit ohne Seilsicherung und Gletscherausrüstung höchst riskant”, warnte Christoph Preimesberger von der Bergrettung Hallstatt. Er riet, den harmloseren “Schulteranstieg” zu wählen oder sich an einen Bergführer zu wenden.
Vor zwei Jahren sei an der selben Stelle ein nur mit kurzer Hose und T-Shirt bekleideter Mann ebenfalls in eine Gletscherspalte 25 Meter tief abgestürzt. Er erlitt schwere Verletzungen und war nach seiner Bergung aus dem Eis, die eineinhalb Stunden dauerte, stark unterkühlt. Er überlebte knapp, schilderte Preimesberger.
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