Frankreich nimmt Banken an die Leine - ein bisschen

Doch die mit dem Eigenhandel eng verbundene Marktpflege (Market Making), bei der Banken für Wertpapiere etwa Kurse ermitteln oder Liquidität stellen, werde darin ausgespart. “Market Making wird nicht als riskant oder spekulativ eingestuft”, sagte einer der Insider.
“Trennbankensystem light”?
Eine Expertengruppe rund um den finnischen Notenbank-Chef Erkki Liikanen sieht das anders. Sie hatte unlängst vorgeschlagen, dass Großbanken die riskantesten Teile ihres Investmentbankings in eine eigene rechtliche Einheit auslagern, um die Kundengelder zu schützen: den Eigenhandel mit Wertpapieren und Derivaten sowie das Market Making. Das restliche Investmentbanking bliebe im Konzern, die Universalbank also erhalten. Experten sprechen deshalb auch von einem “Trennbankensystem light”.
Zwar ist im Moment völlig offen, ob und wann dieses Modell in Europa eingeführt wird. Doch in etlichen Ländern findet es Zustimmung, im Grundsatz auch bei den deutschen Aufsehern. Stellt sich Frankreich quer, würde das die Gespräche erschweren. Ganz überraschend kommt die Entscheidung der Regierung allerdings nicht. Die von der Schuldenkrise schwer getroffenen Großbanken Societe Generale und BNP Paribas hatten monatelange Lobbyarbeit geleistet.
(APA)
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