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Für eine Jause und ein Danke

Feldkirch - Auch die Skistars von heute haben einmal klein angefangen. Bis zum heiß ersehnten Weltcupstart hieß es auch für Raich und Matt, sich in unzähligen Nachwuchsrennen durchzubeißen.

Als wichtiger Schritt für die weitere Karriere gelten die Schülermeisterschaften des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV). Jedes Jahr wird diese Skigroßveranstaltung an ein anderes Bundesland vergeben. Heuer wurde Vorarlberg auserwählt. Dank des WSV Nofels, der sich als einziger Skiverein des Landes bereit erklärte, diesen Event zu übernehmen.

Ab Donnerstag steigen die Rennen der 11- bis 15-Jährigen in Brand. Für Obmann Michael Lampert und über hundert weiteren freiwilligen Helfern begannen die intensiven Vorbereitungen bereits zu Wochenbeginn. „Insgesamt leisten wir zwischen 2000 und 3000 unentgeltliche Arbeitsstunden, um für die Rennen optimal gerüstet zu sein. Das sind wir den jungen Skiläufern einfach schuldig“, zeigt der 44-jährige geprüfte Skiinstruktor, wem sein Herz gehört.

Nicht nur für den begeisterten Skifahrer Lampert ist es selbstverständlich, dass dafür auch ein paar Tage Urlaub geopfert werden. Mehr als eine Jause und ein Danke gibt es für die Helfer nicht. Der ÖSV leistet zwar einen finanziellen Zuschuss, zwei Drittel des Budgets muss der Verein jedoch selbst auf die Beine stellen. Im Fall des WSV Nofels sind dies gut 10.000 Euro. „Es ist leicht, sich im Licht der Weltcupfahrer zu sonnen. Aber beim Nachwuchs schaut die ganze Sache schon anders aus“, kommt auch leise Kritik in Richtung ÖSV.

Schließlich bringt eine solche Veranstaltung auch einen 900 Mitglieder starken Verein an die Grenzen des Machbaren. Für die gemeldeten 168 Teilnehmer muss ebenso gesorgt werden, wie für die mitreisenden Eltern, Verwandten oder Betreuer. Nur ein gut durchstrukturierter Verein kann solch eine Aufgabe meistern. Und genau das ist ein Markenzeichen des WSV Nofels, der von Mitgliedern geradezu überrannt wird. Um aufgenommen zu werden, muss sich ein eventuelles Mitglied über eine Probezeit erst einmal bewähren. Und aktiv mithelfen. So wie diese Woche in Brand. Dafür dürfen die Nofler auch einem von ihnen ganz fest die Daumen drücken. Gilt doch ihr 15-jähriges Vereinsmitglied Daniel Meier als Riesentalent. „Wir sind sicher, dass er den Sprung in den Weltcup schafft“, so Lampert. Dann wäre Vorarlberg wieder auf der höchsten Skibühne vertreten.

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