FPÖ geht mit "Heimatsommer"-Events auf Wählerfang

Die FPÖ will ab sofort im Vorfeld der Nationalratswahl am 29. September den "Lautstärkenregler hochdrehen". In ganz Österreich organisieren Orts- und Landesgruppen "Heimatsommer"-Veranstaltungen mit Schwerpunkten wie Brauchtum, Handwerk und Volksmusik, kündigte Generalsekretär Michael Schnedlitz bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Speerspitze" werde Parteichef Herbert Kickl sein. Offiziell in den Wahlkampf starte man dann in der ersten oder zweiten Septemberwoche.
Anspruch auf den ersten Platz: FPÖ sieht ÖVP in Schlagdistanz
Anspruch der FPÖ bei der Nationalratswahl ist "ganz klar der erste Platz", so Schnedlitz. Zwar würden die Umfragen derzeit gut aussehen. "Es ist aber noch gar nichts gewonnen." Die ÖVP sei in Schlagdistanz, deshalb brauche es einen "Kraftakt" gemeinsam mit den Wählern.
An ein Aufschließen der Volkspartei oder der SPÖ glaubt Schnedlitz aber nicht. In den kommenden beiden Monaten werde es primär um Vertrauen gehen. "Und das ist der Punkt, bei dem die anderen Parteien auch nicht mehr aufholen können." Vertrauen setze sich zusammen aus positiven Erfahrungen und einen konstanten Weg. Auf beiden Gebieten habe Kickl anders als die "Einheitsparteien" abgeliefert.
Vertrauen als Schlüssel zum Wahlerfolg
Während ÖVP und SPÖ nun mit "PR-Tricks" und "Fake-Touren" arbeiteten, sei der FPÖ-Chef einen anderen Weg gegangen, so Schnedlitz. Kickl sei schon in den letzten Jahren quer durch Österreich unterwegs gewesen. Von Corona-Demos bis zu Kundgebungen gegen "Asyl-Massenquartiere" habe es im Schnitt alle zwei Wochen eine Großveranstaltung gegeben.
"Heimatsommer"-Start mit politischem Picknick in Wien
Zur Sicherheit setzen die Freiheitlichen trotzdem ihren "Heimatsommer" auf den Terminplan - als erster ist auf der Veranstaltungsseite dazu am 6. August ein "Politisches Picknick" der FPÖ Innere Stadt im Wiener Burggarten gelistet. Geboten werden sollen bei den einzelnen Terminen eine "Mischung aus Kultur-, Brauchtums-, Handwerks- und Traditionsveranstaltungen" unter Einbindung von Volksmusik und Vereinen, so Schnedlitz. Natürlich gebe es auch wieder ein "mobiles Servicecenter" mit Schneiderin und Scheren- und Messerschleifern.
Erneut thematisierten die Freiheitlichen auch ein angebliches "Geheimpapier" mit Postenabsprachen zwischen ÖVP und SPÖ, das auch NEOS-Politiker einbezieht. Schnedlitz wollte zunächst zwar nicht von einer Verschwörung sprechen. "Aber es ist alles auf Jahre hinaus eine Art Verschwörung gegen alle Österreicher." Er erwarte sich, dass alle Beteiligten dazu Stellung nehmen und ihre Pläne offenlegen.
(APA/Red)
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