FPÖ-Attacke auf Regenbogenfahne sorgt für Empörung

Der Kandidat für den Nationalrat, Gruber, positioniert sich vor einem durchgestrichenen "LGBTQ"-Schriftzug. Die FPÖ trete an um "Normalität für unsere Gesellschaft herbeizuführen". Für ihn definiert sich diese Normalität folgendermaßen: "Wir wollen ein Manderl und ein Weiberl und dann gibt's Kinder. Und dann hat unsere Gesellschaft Zukunft".
Rücktrittsaufforderungen und Sachverhaltsdarstellung nach FPÖ-Attacke auf Regenbogenfahne
"Aufgeräumt" gehöre wirklich, nämlich seitens der FPÖ, kommentierte SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner in einer Aussendung. Er forderte Parteichef Herbert Kickl dazu auf, sich nicht nur von Gruber zu distanzieren, sondern "schnellstmöglich dafür zu sorgen, dass dieser zurücktritt". Auch der Grüne LGBTIQ+-Sprecher David Stögmüller fordert einen raschen Rücktritt Grubers und eine Erklärung von Kickl, denn "die Regenbogenfahne ist so viel mehr als eine bloße Fahne, sie ist ein Symbol für den langen Kampf der Community für Gleichstellung und ein diskriminierungs- und gewaltfreies Leben".
Am Donnerstagnachmittag brachte Stögmüller bei der Staatsanwaltschaft Linz eine Sachverhaltsdarstellung ein. Diese solle überprüfen, ob mit dem Video der Tatbestand der Verhetzung erfüllt sei und gegebenenfalls ein Strafverfahren einleiten. Das Posting "zeigt die gezielte Herabsetzung der LGBTIQ*-Community durch das Zerknüllen einer Regenbogenflagge und entsprechende diskriminierende Aussagen. Es ist offensichtlich, dass die Absicht besteht, die Menschenwürde dieser Gruppe zu verletzen und sie in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen", heißt es in der der APA vorliegenden Anzeige.
"Wer Schwule und Lesben in der 'Mülltonne entsorgen' möchte, darf in der Politik keinen Platz haben", reagierte NEOS-LGBTI-Sprecher Yannick Shetty, der ebenso eine Sachverhaltsdarstellung einbrachte. Er forderte neben dem Rücktritt Grubers auch eine "klare Distanzierung" von ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer, der in Oberösterreich mit den Freiheitlichen koaliert.
Gruber selbst sieht keinen Grund für Aufregung. "Die Regenbogenfahne ist kein offizielles Symbol, sondern ein ideologisches Statement für linke Gesellschaftspolitik. Die Kritik an dieser Politik ist legitim und auch notwendig", sagt er in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Und weiter: "Es gibt eine Fahne für alle Österreicher und die ist Rot-Weiß-Rot."
(APA/Red)
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