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FP verliert Bürgermeister und Mehrheit in Lustenau

Lustenau - Die FPÖ hat am Sonntag erstmals seit den 1960er-Jahren ihre Vormachtstellung in Lustenau eingebüßt.
Umfrage unter Lustenauer Bürgern
Bilder aus Lustenau
Jubel bei Fischer
Ernst Hagen zur Wahlschlappe
Spannung in Lustenau
Fischer im Interview
Umfrage Lustenau

Die Volkspartei errang nicht nur die absolute Stimmenmehrheit, auch bei der Bürgermeister-Direktwahl hatte FPÖ-Kandidat Ernst Hagen keine Chance gegen Kurt Fischer (V). Die FPÖ hat in Österreichs größter Marktgemeinde seit 1960 ununterbrochen das Gemeindeoberhaupt gestellt, seit 1965 waren die Freiheitlichen auch stets stärkste Fraktion gewesen.

Für die ÖVP ging am Sonntag mit dem Wahlerfolg in Lustenau ein langgehegter Wunschtraum in Erfüllung. Die Volkspartei legte gegenüber 2005 um 13,9 Prozentpunkte auf 51,11 Prozent Stimmenanteil (2005: 37,21) zu und überflügelte damit die FPÖ, die ihrerseits 9,38 Prozentpunkte einbüßte und damit noch 30,99 Prozent der Stimmen (2005: 40,37) erreichte. Für die Grünen und die SPÖ änderte sich hingegen wenig: Die Grünen kamen auf 12,41 Prozent der Stimmen (2005: 13,08), die Sozialdemokraten auf 5,49 Prozent (2005: 6,51).

Noch deutlicher fiel das Votum bei der Bürgermeister-Direktwahl aus: Der bisherige Vize-Bürgermeister Kurt Fischer übernimmt mit 58,99 Prozent Stimmenanteil den Bürgermeistersessel von Hans-Dieter Grabher (F), der in Pension geht und nicht mehr antrat. FPÖ-Kandidat Ernst Hagen musste sich mit 31,99 Prozent der Stimmen begnügen, während Bernd Bösch von den Grünen (5,19 Prozent) und Richard Apnar (S; 3,83 Prozent) weit abgeschlagen waren.

In einer ersten Reaktion zeigte sich der neue Bürgermeister überwältigt. “In dieser Dimension hätte ich das nie erwartet”, sagte Fischer. Er kündigte an, mit allen anderen Fraktionen das Gespräch suchen zu wollen. Grabher zeigte sich vom Ergebnis ebenfalls überrascht, allerdings im negativen Sinn. “Es ist ein schmerzliches Ergebnis, speziell wenn man bedenkt, wie lange die FPÖ den Bürgermeistersessel innehatte”, so Grabher. Fischer sei in den vergangenen fünf Jahren in den Medien sehr präsent gewesen und habe den daraus resultierenden Startvorteil optimal genützt.

 

Ernst Hagen zur Wahlschlappe

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VN-Ortner über die Spannung der Wahlergebnisse

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Lustenau: Wahlsieger Kurt Fischer im Interview

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Stimmen aus Lustenau

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