“Alle Beteiligten sollen sich zu einem runden Tisch einfinden und klare Regeln erarbeiten, wie die Jugendämter in Verdachtsfällen der Gewalt gegen Kinder vorzugehen haben”, verlangt Kitzmüller. Auch in diesem Fall gebe es wie bei vielen anderen Vorwürfe gegen das Jugendamt, wonach Alarmzeichen und Meldungen ignoriert worden seien. “Offensichtlich gibt es in diesem Zusammenhang zu viel Ermessensspielraum für die Mitarbeiter der Jugendämter. Das muss im Interesse der Gesundheit und Sicherheit der Kinder abgestellt werden”, so Kitzmüller.
Die freiheitliche Familiensprecherin fordert zudem – auch angesichts des aktuellen Falles -, endlich die gemeinsame Obsorge beider Eltern im Trennungsfall umzusetzen. “Auch hier war der leibliche Vater von seinem Kind getrennt. Ich bin überzeugt davon, dass durch die gemeinsame Obsorge und den regelmäßigen Kontakt von Kindern zum getrennt lebenden Elternteil Misshandlungen viel früher offenkundig werden und derartige Gewalteskalationen in vielen Fällen verhindert werden könnten”, erklärt Kitzmüller. Es sei ihr daher unbegreiflich, warum die Justizministerin noch immer zaudere, endlich eine Familienrechtsreform mit verpflichtender gemeinsamer Obsorge in Angriff zu nehmen.
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