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Fotografien „Jenseits von Flucht“ öffnen Fenster nach Tansania

Gut besucht war die Ausstellungseröffnung "Jenseits von Flucht"
Gut besucht war die Ausstellungseröffnung "Jenseits von Flucht" ©Henning Heilmann
Spannende Ausstellungseröffnung „Jenseits von Flucht“ im Theater am Saumarkt
Ausstellungseröffnung "Jenseits von Flucht"

FELDKIRCH Drei Fotografen haben das Leben im afrikanischen Tansania eingefangen, wo sich die Eine-Welt-Gruppe Schlins-Röns seit 20 Jahren engagiert und Menschen im ländlichen Raum in Mdabulo zur Selbsthilfe ermutigt. Jeder für sich setzt sich auf eigene Weise mit den Menschen, ihrem Leben und ihrer Arbeit auseinander. So wird in einer jetzt feierlich neu eröffneten Ausstellung im Theater am Saumarkt in besonderen Farb- und Schwarzweißfotografien ein differenziertes Bild vom Leben in Afrika und speziell im südlichen Hochland von Tansania gezeichnet.

Fotos im Dreiklang

Die Ausstellung „Jenseits von Flucht“ über das heutige Tansania vereint die Blickwinkel dreier besonderer Fotografen. Reinold Amann lebt in Röns. Seine Bilder werfen einen kritischen Blick auf viele aktuelle Probleme Afrikas und sind vorwiegend schwarzweiß. Dieter Petras lebt in Schlins. Der Berufsfotograf und Historiker hat an der Universität Innsbruck Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Seine Bilder von Menschen aus Tansania entstanden auf besondere Weise: So hatte er mit einfachen Mitteln ein Studio improvisiert und Menschen zum Portrait eingeladen. Christian Urban ist Fotograf und Reiseberater bei Nachbaur-Reisen in Feldkirch. Seine Bilder sind ebenso zu sehen.

Musik und Vortrag

Das Thema der spannenden Ausstellungseröffnung wurde durch Musik aus Syrien untermalt und anschließend gewährte Hannes Rauch in einem Vortrag mit Bildern Einblicke in „Afrikas Jugend im Aufbruch“. Eines der Grundprobleme Afrikas ist die Landflucht. Landwirtschaft und das Landleben ist bei den Jugendlichen unattraktiv. Eines der Gründe dafür ist auch das oft mangelnde Bildungsangebot auf dem Land. Aber die Migration in die Städte führt dort zu Überbevölkerung und immer größeren Slums. Oft ist der nächste Schritt die Auswanderung vieler Jugendlicher nach Europa und zugleich die weitere Verschlechterung der Lebenssituation in ihrem Heimatland.

Neue Perspektive

„Wir müssen wieder Freude an der Landwirtschaft vermitteln, wir müssen zurück zur Landwirtschaft“, erklärte Hannes Rauch. Die Eine-Welt-Gruppe Schlins-Röns setzt sich mit ihren Aktivitäten deshalb für die Förderung funktionierender dörflicher Strukturen ein. Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, wird Wissen über Erosionsschutz, Fruchtfolge und organische Bodendüngung vermittelt und praktisch umgesetzt. In Berufsschulen erhalten Jugendliche eine landwirtschaftliche ebenso wie handwerkliche Ausbildung.

INFO

Ausstellung „Jenseits von Flucht“ – bis 27. April im Theater am Saumarkt

Öffnungszeiten: Während der Veranstaltungen oder nach telefonischer Vereinbarung (Tel. 05522 72895)

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