Dornbirn. Die zwei Schimpansenkinder Laura und Luis hängen an einer Liane und schwingen sich abenteuerlustig durch den nächtlichen Dschungel. Was sie dabei erleben und wie die Geschichte weitergeht, das haben sich Kinder im Rahmen eines Schreibabenteuers überlegt.
Fortlaufende Geschichten
Das Schreib- und Leseprojekt funktionierte wie eine Art Kettengeschichte. Der Anfang der Geschichte wurde von der Stadtbibliothek vorgegeben, dann einem Kind geschickt, das eine Fortsetzung schreiben durfte – entweder händisch oder am PC. Je nach Lust und Laune hat es sein Kapitel noch mit Zeichnungen versehen und dann einem anderen Kind weitergeschickt. Dieses knüpfte an den vorherigen Text an und spann die Geschichte weiter.
Insgesamt waren über 30 Kinder im Alter zwischen 6 und 15 Jahren beteiligt und es gab drei verschiedene Alterskategorien. Jede Gruppe bekam einen anderen Geschichtenanfang. Während sich die Jüngsten mit den Abenteuern der Schimpansenzwillinge beschäftigen, erzählten die 9- bis 12-Jährigen eine Phantasiegeschichte, an deren Anfang ein Schulstreich stand. Die dritte Geschichte begann mit einer unheimlichen Szenerie in einem finsteren Wald und bewegte sich anschließend zwischen Traum und Realität.
Lesung und Buchpräsentation
Das Projekt hat bereits im Herbst 2020 gestartet und hat die Kinder durch die Lockdowns begleitet. „Die Pandemie hat uns alle und insbesondere Kinder hart getroffen: Da galt es, möglichst vielseitige Angebote zu gestalten, um die Kinder spannend und sinnvoll zu beschäftigen. So entstand die Idee zur fast unendlichen Geschichte“, erzählt Projektleiterin Margret Becker. Das Ergebnis wurde nun von den jungen Autoren in der Stadtbibliothek vorgestellt: drei Bücher mit den fertigen Geschichten und Zeichnungen. Jedes beteiligte Kind bekam ein Exemplar, außerdem können die Bücher in der Stadtbibliothek erworben werden. Der Erlös aus dem Bücherverkauf geht an die Organisation „Rettet das Kind – Vorarlberg“. „Und die Idee geht noch einen Schritt weiter. Wir werden die Geschichten mit den Kindern auf Tonies aufnehmen, die in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden können“, verrät Margret Becker.
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