Der frühere Geschäftsführer der Textilwerke Hämmerle GmbH und Eigentümer der von der Insolvenz nicht betroffenen Immobilie Fischbach, Ing. Josef Hahnl, hat nämlich den bestehenden Maschinenpark in Fischbach, an dem er ein Vermieterpfandrecht besitzt, übernommen. Am Zustandekommen dieser Lösung war neben Masseverwalter Dr. Karl Rümmele auch Konkursrichter Dr. Johannes Witwer maßgeblich beteiligt. Mieter der Immobilie war die Hämmerle Nfg. GmbH, die die Textilwerke Hämmerle im Vorjahr von Hahnl gekauft hatten und die heuer in Konkurs gegangen ist.
Vertretbare Lösung
Masseverwalter Rümmele hat dadurch einen Großteil der Verwertungsmaßnahmen vom Tisch. Zu den VN meinte er, es sei eine für beide Seiten wirtschaftlich vertretbare Verwertungsart gefunden worden. Wenn er Maschinen verkaufen hätte wollen, dann hätte er für die fachmännische Demontage mindestens bis Ende des Jahres Zeit gebraucht. In dieser Zeit wären aber monatliche Mietkosten von über 100.000 Euro fällig geworden Summen, über die das insolvente Unternehmen gar nicht verfügt. Bei einem Verkauf wäre jeweils die Zustimmung von Ing. Josef Hahnl erforderlich gewesen. Der Masseverwalter, der verpflichtet ist, die Kosten während der Konkursabwicklung im Interesse der Gläubiger möglichst niedrig zu halten, hat daher den bestehenden Mietvertrag per 30. September 2009 gekündigt. In diesem Zeitraum wäre jedoch nur ein Abbau der Maschinen und deren Verschrottung möglich gewesen. Ing. Josef Hahnl begründet daher seinen Schritt der Übernahme des Maschinenparks gegenüber den VN als Bestandssicherung. Das Ganze sei nämlich für einen möglichen Interessenten mehr wert als die Summe seiner Teile. Jetzt etwas zu sagen, ist schwierig, sagte Hahnl auf die Frage, ob er den Betrieb in irgendeiner Form weiterführen wolle. Eine mögliche Fortführung im kleinen Rahmen sei sicher sinnvoll. Das könne man auch mit dem vorhandenen Maschinenpark, mit dem man auch dementsprechend arbeiten kann.
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