Wie Forscher des US-Zentrums für Eis- und Schneedaten berichteten, könnte die Eisschmelze sogar noch stärker ausfallen als im Rekordjahr 2007, da noch einige Sommerwochen verbleiben. Für Umweltgruppen ist die starke Eisschmelze ein Beleg für den Klimawandel.
“Das ist nicht überraschend, aber es ist alarmierend”, sagte Deborah Williams, eine ehemalige Mitarbeiterin des Innenministeriums, die für Alaska zuständig war. “Es war ein relativ kühler Sommer. Dass dass Eis trotzdem auf den zweitniedrigsten Stand geschmolzen ist, zeigt die starken Auswirkungen der globalen Erwärmung.”
Das Zentrum für Eis- und Schneedaten hatte am Montag berichtet, dass die Eisfläche in der Arktis auf unter 5,3 Millionen Quadratkilometer abgesunken ist. Das war der bisher zweitniedrigste Wert, der am 21. September 2005 erreicht wurde. Während sich die Eisschmelze im August 2005 aber schon verlangsamt habe, halte sie in diesem Jahr unvermindert an, erklärten die Forscher. Rückgänge seien besonders in der Tschuktschensee und im Ostsibirischen Meer beobachtet worden. Die Tschuktschensee ist eines von zwei Gebieten, in denen in Alaska der Eisbär zuhause ist.
Beobachtungsflugzeuge, die nach Walen Ausschau hielten, beobachteten am 16. August neun Eisbären, die im offenen Meer der Tschuktschensee schwammen. Sie waren zwischen 24 und 105 Kilometer von der Küste Alaskas entfernt. Einige schwammen nach Norden, offenbar um den Rand des Nordpoleises zu erreichen, das an diesem Tag rund 640 Kilometer entfernt war.
Im vergangenen Sommer schmolz das Eis am Nordpol auf 4,3 Millionen Quadratkilometer, fast 40 Prozent weniger als im Durchschnitt zwischen 1979 und 2000 in dieser Jahreszeit.
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