Forschende fanden neuen Warnruf bei Singvögeln
Der Prachtstaffelschwanz ist eine in Australien und Tasmanien verbreitete Singvogel-Art, die dort auch sehr beliebt ist, wie das Team um die Leiterin der Konrad Lorenz Forschungsstelle der Universität Wien in Grünau im Almtal (OÖ), Sonia Kleindorfer, in einer Aussendung zu der neuen Publikation erklärt. Die Männchen der bis zu 20 Zentimeter großen Vögel zeichnen sich in der Brutzeit durch ein farbenfrohes, von Blautönen dominiertes Prachtkleid aus. Die Tiere leben in kleinen Gruppen, die auch gemeinschaftlich brüten und gemeinsam dabei helfen, den Nachwuchs zu ernähren und zu verteidigen.
"Australiens Lieblingsvogel" mit Geheimnissen
In diversen Studien in den vergangenen Jahren haben Kleindorfer und australische Kolleginnen und Kollegen viel Neues über das Sozialverhalten der Vögel herausgefunden, in dem diverse Lautäußerungen eine große Rolle spielen. So zeigte man zum Beispiel, dass Mütter und Väter ihre Nachkommen bereits besingen, wenn sich diese noch innerhalb der Eierschalen befindet, und damit schon die innerartliche und -familiäre Kommunikation quasi unterrichtet wird.
Die nunmehrige Studie unter der Leitung von Erstautorin Lauren Common zeige, dass "Australiens Lieblingsvogel", wie ihn Kleindorfer bezeichnet, "immer noch akustische Geheimnisse offenbart". Im Fall des "Seet"-Warnrufes handelt es sich demnach um eine nun nachgewiesenermaßen eigenständige Lautäußerung innerhalb der Alarmrufe der Vögel. Außer dem neu entdeckten, gibt es auch noch zumindest zwei weitere Alarmrufe beim Prachtstaffelschwanz.
Hinweis an die Gruppe
Der neu entdeckte Ruf kommt vor allem zu Anwendung, wenn der noch nicht flügge Nachwuchs durch die Annäherung von Feinden bedroht scheint. Die Tiere, die in der Regel in Umfeldern leben, in denen es vor potenziellen Feinden wimmelt, machen damit auch Artgenossen auf sich annähernde Gefahren aufmerksam und dürften zudem Reaktionen darauf in der Gruppe ein Stück weit koordinieren.
Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter analysierten die Funktion des Rufes mittels Beobachtungen im Feld, aber auch in Experimenten, in denen sie den Tieren aufgenommene "Seet"-Rufe vorspielten und ihre Reaktionen dokumentierten. Stark zu Anwendung kommen sie, wenn die Nachkommen noch im Nest sind, von den Eltern gefüttert werden, und sich selbst kaum wegbewegen können. Werden sie mobiler, ist der Ruf immer weniger zu hören.
(S E R V I C E - )
(APA)
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