AA

Forschen als Schlüsselkompetenz

Dornbirn - Die Fachhochschule Vorarlberg (FHV) zählt – zusammen mit der FH Joanneum in der Steiermark und der FH Oberösterreich – zu den drei forschungsaktivsten der insgesamt 20 Fachhochschul-Erhalter in Österreich.

Das bestätigte jetzt Johann Kastner, Vorsitzender des Ausschusses für Forschung und Entwicklung (F&E) der Fachhochschul-Konferenz (FHK).

„Im Durchschnitt haben Österreichs Fachhochschulen ihre F&E-Umsätze von 2003 bis 2007 um 25 Prozent jährlich gesteigert. An Drittmitteln konnten die 20 Erhalter 2007 ca. 25. Mill. Euro lukrieren, fast die Hälfte davon besagte drei Forschungs-Spitzenreiter“, zollte Kastner auch der Ländle-FH entsprechendes Lob, die ihren „Stockerlplatz“ nicht nur, aber auch einem vom Land Vorarlberg gewährten Grundzuschuss (mit)verdankt.

Auf unsere Frage, wo denn die Schwerpunkte der auch in einem Österreich-Vergleich beeindruckenden regionalen FH-Forschungsaktivitäten liegen, verwies die FH-Vizerektorin und Studiengangsleiterin iTec + Informatik, Prof.(FH) DI Dr. Regine Bolter, auf die Projekte von 2007. Demnach wurden letztes Jahr 60 F&E-Projekte bearbeitet, der Großteil im Auftrag der regionalen Wirtschaft, sechs mit direkter EU- und drei mit EFRE-Förderung. Bolter: „Geforscht wird an der FH Vorarlberg einerseits in drei Forschungszentren, andererseits in Forschungsgruppen. Das Forschungszentrum Mikrotechnik (MT) befasste sich z. B. mit der Herstellung miniaturisierter RFID-Spulen und dem Einsatz der Elektronenstrahl-Lithographie für die nächste Miniaturisierungsstufe der Halbleiterindustrie. Das Forschungszentrum Prozess- und Produktengineering (PPE) wiederum unternahm mit dem Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin Atemgasanalysen, Risikobewertungen mit der Raiffeisen Landesbank, arbeitete an Produktkonfiguratoren für Blum Beschläge, kooperierte projektbezogen mit Gebrüder Weiss und dem Umweltverband. Das Forschungszentrum UCT (Nutzerzentrierte Technologien) schließlich war in 12 F&E-Projekte eingebunden, von denen stellvertretend das EU-geförderte Programm ,Lichtassistenzsystem für ältere Menschen’ erwähnt sei.“

Die FH-Vizerektorin, die wie Kastner eine Aufstockung der FH-Basisfinanzierung durch den Bund nachhaltig befürworten würde, verwies nicht ohne Stolz darauf, wie erfolgreich die Ländle-FH im „Einwerben von Drittmitteln“ ist, also im Auftreiben von Geld bei Firmen und Organisationen. Vom FH-Forschungsumsatz 2007 in Höhe von 2,7 Mill. Euro kamen 1,1 Mill. Euro oder 40 Prozent so zustande – das waren um 37 Prozent mehr als 2006. Das Projekt Aladin (das Lichtassistenzsystem für Ältere) hatte sogar 75 Prozent Drittmittelquote.

Auf unsere Frage, wie viele Personen an der Fachhochschule Vorarlberg in der Forschung engagiert sind, verwies Bolter auf die insgesamt rund 70 Hochschullehrer und weitere 30 wissenschaftliche Mitarbeiter, von denen übrigens nicht wenige Absolventen der eigenen FH-Studiengänge sind. In den Forschungszentren gibt es 10 KollegInnen mit absolutem Vorrang der Forschung (auf Kosten der Lehre) und weitere 20 „forschungsaffine Hochschullehrer“, die freilich ihre halbe Arbeitszeit der Lehre widmen.

FHV-Facts
Forschungsumsatz 2007: 2,7 Mill. Euro
In diese waren 40 Prozent an Drittmitteln eingeworben.
2007 wurden in Dornbirn 60 F&E-Projekte bearbeitet, davon 6 direkt von der EU geförderte und 3 durch EFRE geförderte.
An der FHV sind 70 Hochschullehrer und 30 wissenschaftliche Mitarbeiter in der Forschung tätig.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Dornbirn
  • Forschen als Schlüsselkompetenz