Formfehler mit Folgen beim Surfmax in Hard: Heli-Landeplatz statt "Duck Landing Zone"

Eigentlich war ein ruhiges, naturnahes Upgrade für das Surfmax-Lokal in Hard geplant: Eine sogenannte "Duck Landing Zone" für Wasservögel sollte das Naherholungsgebiet am Seeufer ökologisch aufwerten. Doch es kam anders. Statt Federvieh erwartet die Besucher ab Ende April elektrische Fluggeräte. Der Grund: ein kleiner Formfehler in der Baubewilligung – und ein großer Sprung in die Zukunft der Mobilität.
Video: Ungewollt, aber bald einsatzbereit
Formfehler in der Baubewilligung: Aus "Duck Landing Zone" wurde "Heli Landing Zone"
"Wie es halt auf Baustellen so ist – Verzögerungen gehören leider dazu", erklärt Betreiber Stefan Köb im Gespräch mit VOL.AT. "Jetzt aber schaut es gut aus, dass wir Ende April, Anfang Mai eröffnen können." Gemeint ist nicht nur das neue Gastroangebot am See, sondern auch eine wahrhaftige Überraschung.
Was nach einer äußerst unrealistischen Neuerung klingt, ist laut Köb Teil eines überregionalen Zukunftsprojekts. "Im letzten Surfmax-Gebäude war eigentlich die 'Duck Landing Zone' geplant. Stattdessen entsteht nun ein Landeplatz für elektrische Fluggeräte", so Köb. "Leider kam es aufgrund eines Formfehlers in der Baubewilligung zu einer 'Heli Landing Zone'." Betreiber Stefan Köb war kürzlich im Urlaub und konnte die Baustelle nicht regelmäßig aufsehen.
Da die Kosten für den erneuten Umbau zu hoch wären und der Surfmax gerne Ende April seine Türen öffnen will, wird laut Köb nun mit bestehendem Heliport gearbeitet. "Wir hängen uns da an ein Projekt an, das rund um den Bodensee – in der Schweiz und in Deutschland – bereits umgesetzt wird."

Gerüchte bestätigt: "Es stimmt"
Kritische Hinweise von Anrainern, die vermuteten, auf der Baustelle könnte ein Landeplatz für Helikopter entstehen, seien berechtigt gewesen. "Ja, wir haben einen Hinweis bekommen, dass es nach einem Heliport aussieht. Und es stimmt, auch wenn wir ursprünglich eigentlich nur mehr Wasservögel zum Strandlokal locken wollten", gesteht Köb.
Nachhaltigkeit garantiert: "Zum Einsatz kommen elektrische Fluggeräte"
Die Vision hinter dem "Surfmax Heliport": umweltfreundliche Anbindung für ein internationales Publikum. "Wir sprechen hier nicht von herkömmlichen Helikoptern mit Kerosinbetrieb", betont Köb. "Zum Einsatz kommen elektrische Fluggeräte, die mit nachhaltigem Treibstoff betrieben werden – erzeugt über einen Wärmetauscher mit Seewasser. Der Strom kommt aus dem Bodensee."

Erste Tests mit Passagierdrohnen sollen schon bald starten. Diese "unbemannten Taxi-Drohnen" solle man sich ganz bequem über die Surfmax-Webseite zur Abholung nach Hause bestellen können.
"Das Interesse ist da"
Ein wenig elitär wirkt das Projekt trotzdem. Köb kontert mit einem Augenzwinkern: "Wir haben viele namhafte Unternehmer im Land. Das Interesse ist da." Für Privatpersonen, die das Privileg eines hauseigenen Helikopters oder E-Fluggerätes genießen, wird es über die Surfmax-Webseite möglich sein, Landezeiten zu buchen. Auch eine Anbindung an den Flughafen Hohenems ist angedacht.
Und die lokale Bevölkerung? Köb bleibt optimistisch: "Für viele Harder ist der Surfmax ein Lieblingsplatz. Wenn sich die neue Technologie etabliert und irgendwann für alle erschwinglich wird, profitieren auch sie davon."
Für all jene, die Flug- oder Höhenangst haben, gibt's dennoch eine gute Nachricht: "Man kann natürlich weiterhin ganz klassisch mit dem Fahrrad oder zu Fuß zum Surfmax kommen", lacht Köb.
Erste Flüge ab Mai geplant
Die ersten Flugverbindungen – unter anderem aus Zürich und Friedrichshafen – sollen bereits zum Opening im Mai starten. Dann heben am Harder Bodenseeufer statt Enten die ersten E-Helis ab.

(VOL.AT)
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