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Flusspferde in Wiener Tiergarten Schönbrunn freuen sich über neues Badebecken

Die Schönbrunner Flusspferde nahmen das neue Badebecken im Außenbereich dankend an.
Die Schönbrunner Flusspferde nahmen das neue Badebecken im Außenbereich dankend an. ©APA
Endlich war es soweit: Die Tore zum renovierten Außenbereich der Schönbrunner Dreitonner öffneten sich und die Flusspferde machten sich sogleich auf den Weg ins kühle Nass. Arca, Kimbuku und Ali erkundeten sichtlich angetan ihre naturnah gestaltete Wasserlandschaft und genossen das Frühstück, das unter anderem aus Äpfeln von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) bestand.
Neues Flusspferde-Badebecken

Ali, von den Tierpflegern liebevoll “Bärli” genannt, ist mit 56 Jahren das älteste Flusspferd Europas. Er lebt seit 1967 im Tiergarten Schönbrunn und hat nun einen eigenen Teil des Badebeckens ganz zu seiner freien Verfügung. Das neue Zuhause bedeute “deutlich mehr Badespaß im Sommer”, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Die Wasserratten planschen für ihr Leben gern – diesem Bedürfnis werden sie künftig noch intensiver nachkommen können. Das “zufriedene, tiefe Grunzen” deute er als Zustimmung, so Architekt Manfred Wehdorn, der bereits für die Umgestaltung von ORANG.erie und Löwenanlage verantwortlich war. “Wir haben hier einmal mehr Altes und Neues verbunden”, meinte er mit Blick auf den Weltkulturerbe-Status. Das über den Winter errichtete Becken und die Umgestaltung der Außenanlage schlugen mit rund zwei Millionen Euro zu Buche. Die Hausherrin freute sich über die “deutliche Unterschreitung” des Zeit- und Kostenrahmens.

Neues Außengehege erfreut Mensch und Tier im Zoo Schönbrunn

Dem offiziellen Festakt zur Einweihung wohnten unter anderem Ex-Bundeskanzler und Ex-ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel und Künstler Gottfried Kumpf, Burghauptmann Hofrat Reinhold Sahl und der internationale Zoo-Experte Anthony D. Sheridan bei. Andy Lee Lang performte Bobby Darins 50er-Jahre Hit “Splish Splash”.

Mit 390 statt 160 Quadratmetern Platz zum Planschen ist das Gehege nun mehr als doppelt so groß wie das alte. Darüber hinaus gab es bisher keine Filteranlage und im Sommer musste das Wasser bis zu zwei Mal pro Woche ausgelassen und gereinigt werden. Nun gibt es auch ohne dieses Prozedere stets gute Wasserqualität. Schramböck bezeichnete die neue Anlage als “artgerechten und modernen Lebensraum” – Ökonomie und Ökologie gingen Hand in Hand und der Tiergarten sei “noch attraktiver und damit weiterhin Publikumsmagnet für Groß und Klein”.

Bei einer Reise nach Südafrika habe Schramböck vor kurzem eine persönliche Beziehung zu diesen Tieren aufgebaut und ihr erstes Exemplar in freier Wildbahn erlebt, erzählte die Ressortchefin bei einer Presseführung am Dienstagvormittag. So war ihr etwa folgender Fakt bekannt: Auch wenn die Dickhäuter viele Stunden zum Abkühlen und Ruhen in stehenden oder langsam fließenden Gewässern verbringen, sind sie eigentlich Nicht-Schwimmer, so Harald Schwammer, Stellvertretender Direktor und Zoologischer Leiter. Sie marschieren unter Wasser den Boden entlang.

(APA/Red)

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