Wegen Betriebsversammlungen kann es heute, Donnerstag, am Flughafen Wien zu Verzögerungen kommen. Die Versammlungen finden bei der Bodenabfertigungsfirma Celebi statt. Der Betriebsrat informiert die Mitarbeiter über eine bevorstehende Lizenz-Entscheidung des Verkehrsministeriums. Sollte Celebi mit Jahresende die Bodenabfertigungslizenz verlieren, droht dem Unternehmen das Aus.
Flughafen Wien: Bei diesen Fluglinien kann es zu Verspätungen kommen
Der Flughafen Wien empfiehlt Passagieren, den aktuellen Status ihres Fluges vor Reiseantritt bei ihrer Fluglinie zu überprüfen. Wegen den Betriebsversammlungen bei Celebi "kann es zu Verspätungen und Beeinträchtigungen bei folgenden Fluglinien im Flugverkehr kommen: Aegan, Aer Lingus, Air Arabia Maroc, Air France, Air Malta, British Airways, Egyptair, Ethiopian, Finnair, Flynas, Iberia, KLM, Level, Transavia, Turkish Airlines, UTAir, Vueling", heißt es in einem Hinweis auf der Flughafen-Webseite. Das Unternehmen ist damit für rund 100 von 600 täglichen Flügen am Flughafen Wien verantwortlich.
Die Entscheidung über die zweite Bodenverkehrslizenz steht kurz bevor. Eine Sprecherin des Verkehrsministeriums sagte am Donnerstag, diese am 15. Oktober bekanntgeben zu können. Favorit für die Lizenz ist der Celebi-Konkurrent Swissport, der nach eigenen Angaben im Vergabeprozess erstgereiht wurde. In der EU müssen Flughäfen ab einer gewissen Größe einen zweiten Bodenverkehrsdienstleister haben.
Zumindest 14 Flüge betroffen
Beim Bodenabfertiger Celebi am Wiener Flughafen gab es am Donnerstag eine Betriebsversammlung. Das führte zu Verspätungen. Celebi nannte der APA bis Mittag 12 Abflüge mit Verspätungen um bis zu zwei Stunden und zwei Flugausfälle. Die zweite Betriebsversammlung am Nachmittag dürfte weniger Störung erzeugt haben, hieß es vom Flughafen Wien. Über den Tag fertigt Celebi je 50 Ankünfte und Abflüge ab.
Weitere Verspätungen bei jenen Fluglinien, die von Celebi abgefertigt werden, drohen in den nächsten Tagen, sollten die Mitarbeiter tatsächlich protestieren. Denn laut Aviation Net beschlossen die Mitarbeiter in der Betriebsversammlung, geschlossen vor dem Verkehrsministerium zu demonstrieren.
Celebi: 450 Mitarbeiter fürchten um ihren Arbeitsplatz
Hintergrund des Protests ist die Neuvergabe einer Lizenz für Bodenabfertigung durch das Verkehrsministerium. Im Bieterverfahren ist Celebi laut Aviation Net nicht erstgereiht, es droht damit das Auslaufen der Lizenz mit Jahresende. Die 450 Mitarbeiter von Celebi fürchten daher um ihre Arbeitsplätze. Besser positioniert im Rennen sind offenbar die Schweizer Unternehmen Swissport und AAS aus Zürich. Laut Verkehrsministerium hat es acht Bewerber für die Lizenz gegeben. Verkehrsminister Andreas Reichhardt will bis zum 15. Oktober bekanntgeben, wer ab 1. Jänner die Lizenz für die zweite Bodenabfertigung neben dem Flughafen selber erhält.
(APA/Red)
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