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Flugfeld Aspern: Erste Firmen ab 2009, U-Bahn ab 2012

Der Wiener Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) versprüht Optimismus für die Entwicklung des Flugfelds Aspern in Wien -Donaustadt.

Im Jahr 2009 sollen erste Betriebe auf dem 240 Hektar großen Gebiet angesiedelt werden, und 2010 könnten die ersten Wohnungen stehen, erklärte er am Dienstag in einer Pressekonferenz. Die Erschließung mit der U-Bahn-Linie U2 werde 2012 erfolgen, so der Stadtrat.

Länger warten müssen wird man auf die Autobahn. Die Asfinag hat die Verlängerung der Südost-Tangente (A23) für 2015 angekündigt, doch laut Schicker könnte sich dies um einige Jahre verzögern. Bei den geplanten zwei U-Bahn-Stationen gab er sich dagegen zuversichtlich. Die Kofinanzierung durch den Bund stehe schließlich im Regierungsprogramm: „Das auszuhandeln ist sehr rasch und leicht erledigbar.“ Auch die Südverlängerung der U1 nach Rothneusiedl sei gleichzeitig zu bewältigen.

Generell sah Schicker keinen Konflikt zwischen der Entwicklung in Aspern – also im Nordosten der Stadt – und den Plänen für den Süden. So seien am Flugfeld 8.500 Wohnungen geplant, und das sei weniger als jene 11.000 Einheiten, die von der Stadt innerhalb von zwei Jahren gefördert würden. Insgesamt verfügt das gesamte neue Stadtviertel in Aspern – es ist größer als der Bezirk Josefstadt – über ein Investitionsvolumen von rund 5 Mrd. Euro.

„Wir haben einen so hohen Bedarf an Flächen, dass wir mit Aspern und Rothneusiedl sicher sind, nicht zu viele Reserveflächen produziert zu haben“, meinte Schicker. Er verwies auch auf einen Bevölkerungsanstieg Wiens um 70.000 Einwohner in den vergangenen fünf Jahren: „Damit liegen wir an der Obergrenze der Prognosen.“

Der Masterplan für Aspern – er stammt vom Schweden Johannes Tovatt – soll heuer den Gemeinderat passieren (ursprünglich war das noch für 2006 vorgesehen). Im Jahr 2008 sollen dann erste Flächenwidmungen erfolgen. Das Konzept sieht nördlich des General Motors-Werks ein verdichtetes neues Zentrum samt einer umlaufenden Ringstraße vor. Die Mitte der Fläche soll durch einen vier Hektar großen See geprägt werden.

Die Entwicklung erfolgt in vier Phasen, für die zwanzig Jahre vorgesehen sind. Gebaut wird vom Süden Richtung Norden, wobei auf die Fertigstellung der verschiedenen Verkehrsträger Rücksicht genommen wird. Dass es seitens der in Wien ansässigen Universitäten nur geringes Interesse an Aspern gibt “überrascht mich nicht“, meinte Schicker. Auch international seien Campusse nahe der Innenstadt gefragter als am Stadtrand. Für anwendungsnahe Forschung und Entwicklung sei in Aspern aber durchaus Platz, gab er sich überzeugt.

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