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"Flug bis 240 m möglich"

Martin Höllwarth hält bei der Skiflug-WM in Planica Flüge bis 240 m für möglich. Nicht jedoch im ersten Training, das verschoben werden musste.

Der Wettergott hat es am Donnerstag einmal mehr nicht gut gemeint mit den Skispringern und damit zum Auftakt der Skiflug-WM in Planica alle Beteiligten unter Druck gesetzt. Weil die drei geplanten Trainingsdurchgänge dem starken Seitenwind zum Opfer fielen, haben die Athleten keine Chance, sich auf die größte Schanze der Welt einzustimmen. Der einzige Trainingsdurchgang am Freitag (9:00) zählt bereits als interne Qualifikation – sechs Österreicher springen um vier Plätze – und ab 10:15 Uhr folgen die ersten zwei von insgesamt vier Wertungsdurchgängen des Einzelbewerbs.

Die Wetterprognosen für Freitag waren günstig. Kommt aber am Wochenende die befürchtete Verschlechterung, könnte es Terminprobleme geben. Die FIS hat nicht vorab Ersatzlösungen festgesetzt, sondern will im Ernstfall ihr „Crash-Komitee” entscheiden lassen. Die Belastung für die Athleten ist in jedem Fall groß, von den Trainern wird bei der Aufstellung viel Fingerspitzengefühl verlangt. „Bei den Sportlern ist Spontaneität gefragt, Leute mit Routine, die sich rasch umstellen können, haben einen Vorteil”, sagte ÖSV-Sportdirektor Toni Innauer. In seinem Team hat man die Qualifikationskriterien bewusst offen gehalten, es gibt laut Innauer keinen Fixstarter.

Um einen Platz im vierköpfigen ÖSV-WM-Aufgebot bewerben sich Martin Höllwarth, Andreas Widhölzl, Thomas Morgenstern, Andreas Goldberger, Florian Liegl und Wolfgang Loitzl. „Die Auswahl wird sehr schwierig”, wusste Trainer Hannu Lepistö schon am Donnerstag. „Wenn etwa einige mit anderer Anlauflänge springen müssen, dann sind die Sprünge kaum zu vergleichen.” Der Finne wiederholte in Planica das erklärte Ziel, den Gewinn einer Medaille. „Das ist möglich, aber es muss alles passen.” Für Innauer hängt im Sinne einer positiven Gesamtbilanz viel von der Skiflug-WM ab: „Wir haben viele gute Resultate, aber wir brauchen auch Siege oder eine Medaille.”

Die Dimensionen der Schanze, auf der Matti Hautamäki mit 231 m im Vorjahr zum Weltrekord gesprungen ist, verblüffen den Zuschauer und nötigen auch Routiniers wie Höllwarth und Goldberger Respekt ab. „Skifliegen kann sehr schön sein, aber auch grauslich”, meinte Höllwarth und hält in Planica Flüge bis in den Bereich von 240 m für möglich.

Programm der Skiflug-WM in Planica:
Freitag:  Einzel-Qualifikation (9:00 Uhr); für den Wettkampf qualifizieren sich 50 Athleten, 20 scheiden nach dem 1. Durchgang aus; 1. Durchgang (10:15), 2. Durchgang (11:30)
Samstag: 3. Durchgang (10:15), 4. Durchgang (11:30)
Sonntag: Mannschaftsbewerb (10:15/11:30)

Link zum Thema:
Skiflug-WM in Planica

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