Tausende Flüchtlinge erreichten in den letzten Tagen Wien und nicht weniger freiwillige Helfer wurden aktiv, um die Menschen, die oftmals kaum mehr als das besitzen, was sie am Leib tragen, mit Kleidern und Lebensmitteln zu versorgen, bevor diese – zumeist nach Deutschland – weiterreisen.
Flüchtlingshilfe an Bahnhöfen in Wien
An Wiener Bahnhöfen wie dem Westbahnhof und dem Hauptbahnhof herrschte diesbezüglich Hochbetrieb. Allein am gestrigen Sonntag erreichten rund 7.000 Flüchtlinge den Westbahnhof und reisten mit ÖBB-Zügen weiter Richtung Deutschland, 100 Schutzsuchende erhielten am Hauptbahnhof ein Nachtquartier. Zeitweise war jedoch auch der Zustrom an hilfsbereiten Menschen in den vergangenen Tagen so groß, dass sie die eintreffenden Flüchtlinge zahlenmäßig überholten, für Sachspenden mussten seitens der ÖBB zusätzliche Lagerhallen geöffnet werden.
Doch die Situation ändert sich regelmäßig. Wer helfen will, sollte sich daher informieren, wo genau seine Spenden oder sein Einsatz gerade vonnöten sind. Einige Websites und eine App bieten diesbezüglich aktuelle Infos. VIENNA.at hat die Angebote auf einen Blick für Sie.
Website und App informieren Freiwillige
Die offizielle Seite der Stadt Wien, Wien.gv.at, informiert über Flüchtlingshilfe am Bahnhof. Die Einsatzleitungen von ÖBB, Polizei, Sanitätsteam Wien (Berufsrettung Wien, Johanniter, Maltester, Rotes Kreuz und Samariterbund), Krankenanstaltenverbund und Caritas bringen dort mehrmals täglich aktuelle Informationen direkt über die Lage vor Ort online. Hilfswillige Wienerinnen und Wiener sollen dadurch informiert werden, um eine optimale Koordination und Kommunikation über die benötigte Hilfe und Unterstützung für ankommende Flüchtlinge zu erzielen. Alle Informationen finden Sie hier.
Echtzeit-Information zum Thema “Hilfe für Flüchtlinge” ist auch über die App der Stadt Wien zu finden, die man sich kostenlos für Android-Handys und iPhones herunterladen kann – mehr dazu hier.
Gesammelte Twitter-Infos zur Flüchtlingslage
Die Website “Refugees.at” bietet aktuelle Infos, was wo gebraucht wird. Auf einen Blick findet man dort mehrere Twitter-Accounts mit aktuellen Informationen zur Lage Zu den Hashtags, unter denen Twitter-User auch auf eigene Faust nach aktuellen Informationen zur Flüchtlingslage und der Hilfe an Bahnhöfen suchen können, gehören #refugeeswelcome und #trainofhope in Kombination mit #hbfvie (für den Wiener Hauptbahnhof) und #westbahnhof. Gewarnt wird auf dieser Seite auch vor Fake-Accounts, die vorsätzlich Fehlinformationen zur Flüchtlingslage unters Volk bringen – etwa, dass diese Luxuslebensmittel wie Trüffel benötigen würden.
Flüchtlingen mit Unterkunft helfen
Die Caritas informiert auf ihrer Website unter anderem über aktuelle Spendenaufrufe und bündelt Informationen darüber, wie man Flüchtlinge mit Unterkunft oder Geldspenden am besten unterstützen kann. Auch das Rote Kreuz lässt unter “So kann ich helfen” wissen, wie man sich am besten für Flüchtlinge einsetzen kann. In Kombination mit dem Radiosender Ö3 wurde in diesem Zusammenhang auch vielfach auf eine mögliche Mitarbeit bei der Initiative “Team Österreich” verwiesen.
“Warum können geflüchtete Menschen in Österreich nicht einfach in WGs oder anderen privaten Wohnsituationen wohnen statt in Massenunterkünften?!”, diese Frage stellten sich die Betreiber der Website “Flüchtlinge willkommen”. Dort hat man es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, die Wohnraum in Form eines WG-Zimmers oder eines sonstigen privaten Raumes zu bieten haben, mit Flüchtlingen zu vernetzen, die eine Unterkunft benötigen. Wer sich mit seinem Angebot an die Betreiber wendet, kann dadurch Kontakt mit Hilfesuchenden aufnehmen, und bei der Finanzierung der Miete wird ebenfalls weitergeholfen.
Zeit spenden für Flüchtlinge
Wer seine Zeit spenden möchte, sollte sich die Website “Freiwillig für Wien” ansehen. Dort wird die Möglichkeit geboten, sich über aktuelle Hilfsgesuche zu informieren – ob Unterstützung bei Arztbesuchen, Behördenwegen, Deutsch lernen, Kinderbetreuung, Übersetzen, Begleitung bei kulturellen Aktivitäten oder Rechtsberatung. Man gibt dort an, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten man zur Verfügung steht, und findet passende Informationen, wo Not am Mann ist.
Allgemeine Informationen zu Hilfsmöglichkeiten für Privatpersonen finden Sie auch auf dieser Seite von Help.gv.at.
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