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Flüchtlinge: Vorarlberger Einsatzkräfte treffen Vorkehrungen

Einsatzstab ist bereit - größere und kleinere Notquartiere könnten kurzfristig bereitgestellt werden.
Einsatzstab ist bereit - größere und kleinere Notquartiere könnten kurzfristig bereitgestellt werden.
Bregenz. Bundesheer, Rotes Kreuz und die Landesfeuerwehr haben am Montagvormittag in Vorarlberg Vorsorge getroffen, sollten angesichts der verstärkten Grenzkontrollen nach Deutschland auch vermehrt Flüchtlinge nach Vorarlberg kommen. "Alles, was unter einer Quotenregelung zu verstehen ist, werden wir sicher schaffen", sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) nach der Sitzung des Einsatzstabes zur APA.
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Im Moment sehe es zwar nicht so aus, als ob der Flüchtlingsstrom bis Vorarlberg reiche, ausschließen könne man das aber nicht. “Die Lage ändert sich stündlich”, betonte Wallner. In der Sitzung des Einsatzstabes am Montagvormittag habe er deshalb die Vorarlberger Blaulichtorganisationen sowie das Bundesheer beauftragt, sich für den Ernstfall zu rüsten. Konkrete Zahlen, wollte der Vorarlberger Landeschef angesichts der unsicheren Situation noch nicht nennen, es werde aber eine Mischung aus größeren und kleineren Notunterkünften für Flüchtlinge geben, sollte Plätze in Vorarlberg vorübergehend nötig werden. Sowohl das Rote Kreuz als auch die Landesfeuerwehr könnten kurzfristig Notschlafstellen bereitstellen, informierte Wallner.

Kurzfristig Kapazitäten verfügbar

“Wir hätten schon kurzfristig Kapazitäten”, sagte Landesrettungskommandant Werner Meisinger zur APA. Sowohl Feldbetten als auch Matratzen stünden in “ausreichender Anzahl” zur Verfügung. Seit Tagen prüfe man Möglichkeiten für Notquartiere. Meisinger sprach von zwei bis drei Plätzen in Vorarlberg, hier seien die Gespräche schon recht konkret. Eine Versorgung der Notquartiere würde das Rote Kreuz übernehmen, darauf habe man sich in der Sitzung des Krisenstabs geeinigt.

Wallner begrüßt Grenzkontrollen

Landeshauptmann Wallner begrüßte die Entscheidung der Bundesregierung die Grenzen stärker zu kontrollieren und einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres zu beschließen. Angesichts der Botschaften, dass aus verschiedenen Ländern weitere Tausende Flüchtlinge nachkommen, sei es “unumgänglich zu reagieren”. Sollte die Grenze zu Deutschland geschlossen bleiben, werde Österreich zum Zielland Nummer eins, sagte Wallner. Eine Überforderung sei damit vorprogrammiert.

Stichprobenartige Kontrollen in Hörbranz und Lindau

Während die deutsche Bundespolizei in Salzburg und Oberösterreich bereits seit Sonntag verstärkte Grenzkontrollen zu Österreich durchführte, blieb die Situation in Vorarlberg am Vormittag entspannt. Sowohl am Autobahn-Grenzübergang Hörbranz als auch an der Grenze zu Lindau über die Bundesstraße wurde weiterhin stichprobenartig kontrolliert. Das könne sich aber jederzeit ändern, hieß es dazu seitens der deutschen Bundespolizei in Rosenheim. Je nach Lage werde die Kontrolle angepasst.

Auch die Vorarlberger Polizei registrierte am Montag noch keine verstärkten Aufgriffe von Flüchtlingen bei deutschen Grenzkontrollen. Die Situation sei noch unverändert, sagte Polizeisprecherin Susanne Dilp auf APA-Nachfrage.

(APA)

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