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Flüchtlinge bezogen frühere Wohnung von Bischof Krenn und Kaserne in NÖ

Die Magdeburg-Kaserne in Klosterneuburg wurde von Flüchtlingen bezogen
Die Magdeburg-Kaserne in Klosterneuburg wurde von Flüchtlingen bezogen ©APA
Am Montag haben sechs Flüchtlinge die frühere Wohnung des verstorbenen Altbischofs Kurt Krenn in der sogenannten Schreck-Villa in St. Pölten bezogen. Weiters zogen erste Flüchtlinge in die Magdeburg-Kaserne in Klosterneuburg.
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Über Vermittlung der Caritas sind nun vier Männer und zwei Frauen untergebracht, teilte die Diözese mit. Sie stammen aus Nigeria (3), Uganda, Liberia und Georgien. Die Dompfarre hilft bei der Betreuung mit.

“Wirkliche Aufnahme” der Flüchtlinge

“Es geht nicht nur darum, für die Flüchtlinge Quartiere zu suchen”, betonte Bischof Klaus Küng, “sondern es geht um wirkliche Aufnahme.” Das Haus im Zentrum St. Pöltens sei auch deswegen zur Verfügung gestellt worden, weil die Menschen “nicht an der Peripherie untergebracht” werden sollten. Sie würden Betreuung und auch Infrastruktur benötigten. Ihm, Küng, sei es überdies “wichtig, dass sich die Pfarren um die Flüchtlinge bemühen”.

Betreuung durch Diakonie

Für die Betreuung der Flüchtlinge ist in Niederösterreich die evangelische Diakonie zuständig. Die Dompfarre St. Pölten helfe jedoch tatkräftig mit. So habe Dompfarrer Norbert Burmettler bereits eine Sammlung von Bettzeug, Geschirr und anderen dringend benötigten Haushaltsgütern auf die Beine gestellt. Die ersten gesammelten Waren sollen schon am Dienstag in die Drei-Zimmer-Wohnung in der Schreck-Villa gebracht werden.

Flüchtlinge teils im Rollstuhl

Zwei der Flüchtlinge sind nach Angaben der Diözese behindert und auf Rollstühle angewiesen. Für sie wurden spezielle Betten geliefert.

Im Haus ist noch eine zweite, etwas kleinere Wohnung frei, die von der Diözese ebenfalls zur Verfügung gestellt wird. “Demnächst werden also weitere Flüchtlinge einziehen.”

 Bezug der Magdeburg-Kaserne in Klosterneuburg

In Klosterneuburg begann am Montag der Bezug der Magdeburg-Kaserne durch Flüchtlinge. Laut Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums, wird es sich vorerst um etwa 20 Personen handeln. Letztlich sollen 100 bis 150 Menschen vorübergehend Unterkunft finden.

“Schwerpunkt liegt auf Familien”

Nach Angaben der Stadtgemeinde werden vorwiegend “Syrer und Iraker aus den aktuell umkämpften Gebieten” untergebracht. “Der Schwerpunkt liegt auf Familien”, hieß es in einer Aussendung des Klosterneuburger Rathauses. “Es handelt sich dabei um Menschen, die vor dem Terror der islamfundamentalistischen IS-Truppen fliehen.”

Die Stadtgemeinde (hammerl@klosterneuburg.at, Tel.: 02243/444-415) hat überdies die Koordination der zahlreichen Hilfsangebote aus der Bevölkerung übernommen. In der Betreuungsstelle können sowohl Kleider als auch Spielzeug Verwendung finden, hieß es.

(apa/red)

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