Doch in der Stadt selbst, gab es einige Personen, die flüchten mussten oder Widerstand leisteten. Ihre Geschichten werden als Teil des vorarlbergweiten Projekts „Über die Grenze“ erzählt. Am vergangenen Sonntag wurde der Radweg eröffnet.
Entlang der Radroute Nr.1 sind quer durchs Land 52 Hörstationen eingerichtet, die Fluchtgeschichten während der NS Diktatur porträtieren. Von Partennen bis zum Bodensee stehen die Mahnmale, die die Geschichte von tausenden Flüchtlingen widerspiegeln, die zwischen März 1938 und Mai 1945 über Vorarlberg die rettende Schweiz erreichen wollten. Verfolgte Jüdinnen und Juden politische Gegner*innen, Deserteure, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter*innen aus besetzten Ländern Europas.
„Der Aufwand, den das Jüdischen Museum bei diesem Projekt an den Tag legte, kann sich sehen lassen. Der Radweg stellt ein einzigartiges kooperatives Vorhaben der teilnehmenden Gemeinden dar, welches sich würdig und modern einem essentiellen Thema unserer Geschichte widmet“, so Kulturstadtrat Cenk Dogan.
In Bludenz werden drei Schicksale auf diese kreative Art und Weise aufgearbeitet. So sind es etwa die Geschichte von Franz Weinreb, der sich über das Brandnertal Richtung Schweizer Grenze durchschlug. Solche Schicksale werden bei den Stationen der Radtour rund um Bludenz thematisiert. Darüber hinaus werden Erinnerungsorte in der Stadt einbezogen, die in der Biografie jener Familien eine Rolle spielten, die sich zwischen 1938 und 1945 in Bludenz aufhielten.
In Bludenz werden am Samstag, 16. Juli und am Samstag, 13. August, noch 2 Radrundfahrten zu den Erinnerungsorten mit Historiker Christof Thöny und Stadtarchivar Stefan Stachniß angeboten.
Termine:
Sa 16. Juli 2022 mit Christof Thöny
Sa 13. August 2022 mit Stefan Stachniß
Treffpunkt: 16.00 Uhr, Vorplatz Bahnhof
Bludenz, Ende wieder beim Bahnhof
Bludenz – Dauer: ca. 1,5 Stunden
Infos und Anmeldung: archiv@bludenz.at
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bludenz und demGeschichtsverein Region Bludenz
Eintritt frei.
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