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Flower Power hat es in sich

Dornbirn - In "Funkmast für Fabolusien" tragen die Hippies Lederhosen und machen viel Spaß.
Ein Funkmast für Fabolusien

Jetzt wissen wir es: Hinter dem Kürzel „bibabu“ versteckt sich der Gruß „Bis bald, Bussi“ und bevor wir deshalb den Verlust der Sprache befürchten, halten wir fest, dass die jungen Leute, die angeblich lieber tippend als redend miteinander kommunizieren, ja doch noch nach Gefühlen verlangen. Und nach Musik, Tanz, Theater, Bühnenspaß eben. Via SMS, Twitter oder was weiß ich, lässt sich der nicht erleben, deshalb pilgerte am Wochenende eine große Schar ins Dornbirner Kulturhaus zur heimischen Musicalproduktion „Ein Funkmast für Fabolusien“. Unter dem Begriff Flower Power heute lässt sich das Thema zusammenfassen. Die Bedrohung geht von einem Vernetzungskonzern aus, in dem man am liebsten jede Live-Verständigung zwecks Profit-Steigerung verbieten würde. Hier die kühle Welt der elektronischen Medien, dort das blühende Leben. Während einiges eher plakativ wirkt, amüsiert man sich darüber, dass die Hippies von heute Dirndl und Lederhosen tragen – und gesanglich mehr drauf haben als so mancher „Hair“-Nachwuchs. Das gilt in erster Linie für die junge Lisa Aberer, in deren Stimme auch Jazziges steckt. Das gilt aber auch für Marcel Huber.

Klischeefrei

Wobei in der gesamten Truppe (trotz akustischer Tücken) schöne Einzelleistungen zum Tragen kommen. Die Musik von Rolf Aberer und Teddy Maier ist vielfältig und klischeefrei, der Text von Ildiko Bognar bühnentauglich, und die Choreographie (Christine Hefel) hat es sowieso in sich. (Hoppla, da wirken ja selbst die Kleinsten der Dance Art School fast wie Profis.) Wirksam umgesetzt, verträgt die Regie von Reinhard Kräuter etwas mehr Tempo, während hörbar wird, dass im (leider) vom Band eingespielten Orchester tolle Musiker sitzen.

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