Lustenau. Mittwochnachmittag in der Jahnhalle in Lustenau. Man hört Stricknadeln klimpern, das Rattern einer Nähmaschine, munteres Lachen und angeregtes Plaudern. Die „Freyo Froua“ sind wieder im Einsatz – wie jeden Mittwoch – und natürlich wie immer für die gute Sache. Einmal in der Woche treffen sich zwischen zehn und fünfzehn Damen des Lustenauer Vereines, zum gemeinsamen Handarbeiten. Die mit Liebe hergestellten Kunstwerke werden dann ausschließlich für den guten Zweck verkauft.
„Normalerweise sind wir mit unseren Handarbeiten und auch Krömli auf dem Nikolausmarkt in Lustenau und dem Adventsmarkt in der Mehrerau vertreten, aber heuer ist ja bekanntlich alles etwas anders“, erklärt Melly Grabher, die 32 Jahre als Obfrau der Freyo Froua agierte und das Amt 2017 an Corinna Mandjik abgab. Die ehemalige Bürgermeistergattin engagiert sich aber nach wie vor beim Verein und der Mittwochs-Treff ist ein Fixpunkt im wöchentlichen Kalender.
Große Auswahl
Auch Corinna Mandjik schaut an diesem Nachmittag vorbei und staunt , was die Damen erneut alles fabriziert haben – denn auch wenn heuer die Märkte abgesagt sind, bedeutet das keineswegs Stillstand bei der munteren Frauentruppe. „Unsere Waren stehen nun im Kiosk Hasenfeld zum Verkauf“, betont Melly Grabher.
Stolz zeigen die Frauen ihr Sortiment, das auch 2021 zauberhafte Stücke bereithält: „Kunstvoll bestickte Decken, gestrickte Seidenhandschuhe, Babyjankerle, Nikolaussäcke, Topflappen, Häkeltiere, bestickte Kissen und vieles mehr.“
Wichtiges soziales Miteinander
Neben dem Handarbeiten ist auch das Zusammenkommen ein wichtiger und schöner (Neben)-aspekt. „Wir haben viele Witfrauen in unserer Runde und da hat das Beisammensein noch einmal eine ganz besondere Bedeutung“, erklärt Luise Raspotnik, die mit sage und schreibe 89 Jahren die Älteste unter den engagierten Damen ist. „Wir lachen viel, manchmal ärgert man sich auch, weil man vor lauter ´schwätza´ wieder alles auftrennen muss, aber das gehört einfach auch dazu“, so Frau Grabher mit einem Augenzwinkern.
„Dazu“ gehört auch jedes Mal Kuchen und Kaffee, den sich die Gruppe zwischendurch als Stärkung gönnt und für weitere Motivation sorgt. Wobei die eigentlich das ganze Jahr über garantiert ist, „wenn wir sehen, was für Erlöse wir mit unseren Verkäufen erzielen“, so Corinna Mandjik. Die letzten Jahre waren es immer an die 6000 Euro, die für einen guten Zweck erzielt werden konnten. Heuer haben die Damen beim Frühjahrsmarkt schon 2000 Euro erwirtschaftet und hoffen, dass nun trotz erschwerter Umstände noch ein paar Euros dazukommen. Unterstützung erfährt meist eine Lustenauer Institution bzw. Familie, die Hilfe benötigt. „Und da finden wir immer ganz schnell jemanden“, betonen die Frauen einstimmig und lassen Stricknadeln & Co. weiter im Gleichklang klimpern. (cth)
Die Handarbeiten der Freyo Froua sind im Kiosk Hasenfeld in Lustenau erhältlich.
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