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Firmlingen den Sinn des Festes näherbringen

Feldkirch - Früher erhielt man eine Armbanduhr. "Heute dominiert der Ausflug in den Vergnügungspark."

Später dann, wenn die Firmung gespendet und auch Veronika Geiger erleichtert sein wird. Und vielleicht sogar etwas wehmütig. „Denn das war eine wunderbare Firmgruppe.“ Pfarrer Cristian Angel nickt. Für beide war es eine Art Premiere. Der rumänische Geistliche ist seit September 2007 Pfarrer in Nofels. Aus dem Klostertal brachte er die Idee vom „Alpha-Kurs“ mit. Seit mehr als 20 Jahren stellt dieser überkonfessionelle Glaubenskurs zentrale Fragen: Wer ist Jesus? Wie soll ich beten? Heilt Gott auch heute noch?

Nicht so einfach

Veronika Geiger hat ihrer Tochter zuliebe schon einmal Firmvorbereitung betrieben und durchaus auch Überforderung erfahren. „Wir hatten zwar Unterlagen, aber einfach war das nicht.“

Der Alpha-Kurs lädt statt dessen Referenten ein. Jeder Abend beginnt mit einem gemeinsamen Essen. Dann folgt das Referat, das in Kleingruppen aufgearbeitet wird. Wie das geschieht? „Das war verschieden.“ Die Wände zieren bunte Plakate. „Manche haben auch getöpfert oder musiziert.“

Als Abschluss und Höhepunkt erlebten die Firmlinge von Nofels einen Ausflug ins Feldkircher Kapuzinerkloster. Sie lernten Dekan Herbert Spieler kennen, der sie heute firmen wird. „Er hat ihnen sogar gezeigt, wie er sie firmen wird.“ Ihnen die Hand aufgelegt und die Worte erklärt: „Sei besiegelt mit dem Heiligen Geist.“ Und auch das „Amen“ erläutert, das der Firmling als sein persönliches Ja zu Christus erwidern wird.

„Die Firmung“, sagt Pfarrer Anghel, „ist eine Chance.“ Ansonsten kriege man Jugendliche kaum mehr in die Kirche. Der Alpha-Kurs aber hat die 13- und 14-Jährigen teils nachdenklich gestimmt. Auch Veronika Geiger nahm Impulse mit. Profan arbeitet sie in der Pathologie des Landeskrankenhauses Feldkirch. Gerade die Frage nach Gottes Heilungen hat sie bewegt. „Unsere positiven Befunde bedeuten für Patienten ja das Gegenteil.“ Sie denkt an die zwei Aidstests pro Jahr, die positiv sind. Und doch glaubt sie fest, dass Gott noch immer heilt. Auch der rechte Umgang mit Krankheit kann ein Stück Heilung bedeuten.

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