Lustenau. Für den letzten Ausstellungstag ist ein besonderes Highlight geplant: eine gemeinsame Performance der Videokünstlerin Hanna Schaich mit dem Sound-Künstler Karl Salzmann, in der ein Lindenast aus der Ausstellung die Hauptrolle spielt.
In der Ausstellung „a walk down memory lane“ (dt. „Ein Spaziergang in die Vergangenheit“) kombiniert die Künstlerin Hanna Schaich Videos mit Objekten und Zeichnungen. Im Mittelpunkt all ihrer Projekte, die in New York, Berlin, Wien, Tokio und in einem Fall auch in Vorarlberg entstanden sind, steht die Begegnung mit Menschen. Auch aus diesem Grund lädt Hanna Schaich für das Rahmenprogramm zu ihrer Lustenauer Ausstellung befreundete KünstlerInnen ein. Am ersten Ausstellungswochenende war Birgit Severin zu Gast: Als Künstlerin, Designerin und Psychologin hat sie Schaichs künstlerischer Untersuchung von Erinnerung und Gedächtnis eine wissenschaftliche Einleitung vorangestellt. Für das letzte Ausstellungswochenende plant Hanna Schaich eine gemeinsame Performance mit den Sound-Künstler Karl Salzmann.
Performance mit Karl Salzmann
Karl Salzmann (geb. 1979 in Vorarlberg) bewegt sich an der Schnittstelle von Sound und bildnerischer Kunst. Mit prozessorientierten und experimentellen Setups entwickelt er Arbeiten, die sich mit der Materialität von Sound und seiner sozialen, kulturellen und metaphorischen Bedeutungsebenen auseinandersetzt. Letztes Jahr hat der in Wien lebende Künstler in der Feldkircher Johanniterkirche die beeindruckende Arbeit „Totalitäre Klänge“ installiert, für die er 27 Drums so programmierte, dass sie einen Marsch spielten. Und diesen Sommer war er mit einer Einzelausstellung im Österreichischen Kulturforum in New York vertreten. Über seine Arbeit sagt Schaich: „Karl Salzmanns Installationen und sein Umgang mit Ton und Sound üben bei mir eine Faszination aus. Uns verbindet eine Offenheit und die Lust daran, ins kalte Wasser zu springen. Für mich sind das die besten Voraussetzungen, um eine gemeinsame Performance zu entwickeln, und das Beste aus uns beiden heraus zu holen.“
In der Hauptrolle: Eine Linde
Die Hauptrolle in der ersten Zusammenarbeit zwischen der Videokünstlerin und dem Sound-Künstler wird ein Lindenast spielen. Für die Ausstellung wurde dieser vom Pfänder in den Lustenauer Kunstraum transportiert, wo er seither das Zentrum des kleinen Ausstellungsraums besetzt. Hanna Schaich: „Die Linde steht einerseits für Heimat, für den Balanceakt des Lebens und die Zusammenkunft. All diese Attribute sind in der Ausstellung vertreten und mir war es wichtig, etwas Organisches im Raum zu haben. Linden werden oft über 500 Jahre alt, mit entsprechend langer Geschichte, somit steht sie für Biografien und Erinnerungen. Wichtig für mich war, dass der Baum von (m)einem (Heimat)Berg kommt, denn in der Höhe verändert sich die Perspektive und alles relativiert sich.“
Factbox:
Sonntag, 10. Dezember, 18 Uhr
Finissage mit Performance: Hanna Schaich mit Karl Salzmann
Der Eintritt ist frei.
Ausstellungsdauer: 11. November bis 10. Dezember 2017
Galerie Hollenstein – Kunstraum und Sammlung
Öffnungszeiten während der Laufzeit: Freitag, Samstag, Sonn- und Feiertag 15 bis 19 Uhr
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