Mit der SPG SCR Altach/FFC Vorderland stellt sich Seriengewinner SKN St. Pölten am Montag (15.00 Uhr) im Frauen-Fußball-Cupfinale ein Premierengast entgegen. "Wir werden alles dafür tun, um die Sensation zu schaffen und den Großen zu ärgern", kündigte Altach-Verteidigerin Sabrina Horvat vor dem Duell in der Wr. Neustädter-Arena an. "Wir nehmen Spiel und Gegner extrem ernst", versprach SKN-Coach Liese Brancao, deren Elf vor dem siebenten Cuptriumph steht.
Der Ticker vom Cupfinale SPG Altach/Vorderland vs St. Pölten
Wiener Neustadt. Jedes der sechs Finali seit 2015 konnte St. Pölten für sich entscheiden, auch diesmal ist man der haushohe Favorit. In der Liga war es in der laufenden Saison allerdings just Altach, das den makellosen Tabellenführer (Torverhältnis nach 13 Runden 77:8) als einziges Team an den Rand eines Punkteverlusts brachte. Am 23. Oktober 2022 kassierte Altach vor Heimpublikum erst in der Nachspielzeit das entscheidende 2:3. "Das hat uns die Augen dafür geöffnet, dass es unheimlich schwer ist, gegen St. Pölten zu bestehen", sagte Horvat.
Damals profitierte das "Ländle"-Team, das seine bisher beste Saison seit dem Aufstieg 2017 spielt und im Sommer 2021 die Spielgemeinschaft mit Altach einging, wohl auch von Reisestrapazen der Gegnerinnen. Die hatten nur drei Tage davor ihr Champions-League-Spiel beim VfL Wolfsburg bestritten. Das sei durchaus kein Nachteil gewesen, erinnerte sich Altach-Coach Bernhard Summer. "Es wird eine ganz schwierige Aufgabe. Aber wir fahren nicht für einen Ausflug nach Wiener Neustadt", betonte der 54-Jährige.
Für Horvath ist Altach, das in der Liga auf Rang drei liegt, "klarer Underdog. Es ist historisch, was wir bisher geleistet haben, für viele haben wir die Überraschung schon jetzt geschafft. Der Cup wäre für uns die Riesensensation. Es ist weniger Druck als Freude, den Großen ärgern zu können", gab die 25-Jährige an. SKN-Rivalin Jasmin Eder ist sich der Favoritenrolle bewusst: "Wir haben eine gute Mischung aus Spielerinnen, welche die Situation bereits kennen, ein Finale zu spielen und jungen Spielerinnen, die extrem heiß auf dieses Endspiel sind. Wir werden alles abverlangen müssen, um den Pokal am Ende wieder in die Höhe stemmen zu dürfen."
Am Donnerstag waren laut ÖFB rund 300 Karten für das Spiel abgesetzt, beim heimischen Verband hofft man am Montag auf eine hohe dreistellige bzw. niedrige vierstellige Zuschauerzahl.
Das 47. Endspiel des SPORTLAND
Niederösterreich Frauen Cup 2022/23 zwischen
dem spusu SKN St.
Pölten und der SPG
SCR Altach/FFC Vorderland am 1. Mai 2023 um 15:00 Uhr
(Live auf ORF1) bringt gleich drei Premieren mit sich. Erstmals in der
Geschichte des zweitwichtigsten nationalen Frauenfußball-Wettbewerbs steigt das
Finale in der 2019 neueröffneten ERGO
Arena in Wiener Neustadt. Mit dem Herausforderer SPG SCR
Altach/FFC Vorderland bekommt der Frauen-Cup außerdem einen
Premieren-Finalteilnehmer. Geleitet wird die Partie von Schiedsrichterin Lena Hirtl. Es ist
das erste Endspiel für die 25-jährige Steirerin als Spielleiterin.
Für den Titelverteidiger und achtfachen Cup-Sieger spusu SKN St. Pölten geht es
am kommenden Montag um nicht weniger als den siebenten Double-Gewinn. Mit
entsprechender Motivation blickt auch Cheftrainerin Liese Brancao auf
das zweite Saison-Duell mit Altach/Vorderland: „Ich bin optimistisch aber zugleich auch realistisch
und weiß aus Erfahrung, dass im Cup alles passieren kann. Wir nehmen Spiel und
Gegner extrem ernst und erwarten eine enge Partie, in der es am Ende um Details
gehen wird. Ich denke, dieses Finale könnte das offensiv interessanteste
Endspiel der letzten Jahre werden“, so die Brasilianerin.
In der Planet
Pure Frauen Bundesliga liegt St. Pölten mit elf Punkten
Vorsprung auf die drittplatzierten Voralbergerinnen auf Platz eins. Beim bisher
einzigen Aufeinandertreffen in dieser Saison Ende Oktober kämpfte sich die
Vorarlberger Spielgemeinschaft nach einem 0:2-Rückstand noch auf ein 2:2-Remis
heran und musste erst in den Nachspielzeit das späte 2:3-KO hinnehmen.
„Wir wissen um die Qualität
und Erfahrung von St. Pölten aus der Liga, dem Cup und der Champions League.
Aber auch wir haben an Qualität dazugewonnen. Es wird eine ganz schwierige
Aufgabe, den Pokal mit nach Vorarlberg zu nehmen. Wir werden einen sehr guten
Tag benötigen, unsere Torchancen konsequent nutzen und sauber verteidigen
müssen. Wir fahren nicht für einen Ausflug nach St. Pölten“,
blickt Bernhard
Summer, Trainer
der SPG SCR Altach/FFC Vorderland auf die erste
Endspielteilnahme seines Teams.
Für SKN-Kapitänin Jasmin
Eder wird es trotz Favoritenrolle eine Top-Leistung ihres
Teams benötigen: „Die
Vorfreunde bei mir und den Spielerinnen ist extrem groß. Wir haben eine gute
Mischung aus Spielerinnen, welche die Situation bereits kennen, ein Finale zu
spielen und jungen Spielerinnen, die extrem heiß auf dieses Endspiel sind. Wir
werden alles abverlangen müssen, um den Pokal am Ende wieder in die Höhe
stemmen zu dürfen."Altach-Verteidigerin Sabrina
Horvat:„Es
ist unglaublich schwierig, gegen St. Pölten zu bestehen. Nichtsdestotrotz
wissen wir, dass wir Qualität in der Mannschaft haben und es unser Team
auszeichnet, dass sich jede mit jeder unglaublich gut versteht und für die
andere marschiert. Wir wissen, dass wir der klare Underdog sind, dennoch
beginnt es bei 0:0. Jeder freut sich auf dieses historische Spiel. Wir haben
das Finale zwar schon erreicht, geben uns damit aber nicht zufrieden und werden
alles dafür tun, um die Sensation zu schaffen und den Großen zu ärgern.“Titelverteidiger St. Pölten startete die diesjährige Cup-Saison mit einem
8:0-Auswärtserfolg bei Zweitligisten SV Horn. Es folgte ein 5:0-Sieg bei
der SPG FC
Lustenau/FC Dornbirn Ladies in der 2. Runde und ein
knapper 1:0-Erfolg bei den Frauen des FK Austria Wien im Viertelfinale.
Das Finalticket löste die Brancao-Elf durch einen 3:1-Sieg bei der SPG Union Kleinmünchen/FC Blau-Weiß
Linz.
Herausforderer SPG SCR Altach/FFC Vorderland feierte zum Auftakt einen
19:0-Kantersieg beim USK
Hof. Es folgte ein 5:1-Auswärtserfolg beim Zweitligisten SPG Geretsberg/Bürmoos.
Nach einem weiteren klaren 7:0-Sieg im Viertelfinale über den FC Bergheim gelang
mit einem 2:0-Erfolg bei SoccerCoin
USV Neulengbach der erstmalige Einzug in das Finale des
SPORTLAND Niederösterreich Frauen-Cup.
Isabell Hochstöger,
Leiterin ÖFB Frauen- und Mädchenfußball: "Das bevorstehende
Finale bringt schon im Vorfeld für Fans und ZuschauerInnen Highlights mit sich.
Sportlich darf man ein mitreißendes Finale erwarten, denn beide Teams sorgen
Woche für Woche in der Planet Pure Frauen Bundesliga für attraktiven
Offensivfußball. Die erstmalige Austragung in Wiener Neustadt bietet nicht
zuletzt durch die bekanntlich ausgezeichnete Rasenqualität einen würdigen
Rahmen für beide Teams. Wir dürfen uns über ein tolles und historisches
Endspiel freuen. Zuletzt ist auch die Übertragung auf ORF1 ein wichtiges
Zeichen für den Frauenfußball in Österreich, wenngleich wir natürlich hoffen,
dass sich am Montag viele ZuschauerInnen für den Weg in die ERGO Arena
entscheiden.
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