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FH Vorarlberg baut Forschungskompetenz aus

Bregenz - Die Gründung eines Josef-Ressel-Forschungszentrums an der Fachhochschule Vorarlberg untermauert erneut die intensive Partnerschaft zwischen Forschung und Wirtschaft in Vorarlberg, betonte Landeshauptmann Herbert Sausgruber heute, Dienstag, im Pressefoyer.

Bis zum Jahr 2013 werden insgesamt 1,7 Millionen Euro in die Arbeit des neuen Institutes investiert, davon kommen 40 Prozent vom Bund, 10 Prozent vom Land Vorarlberg und 50 Prozent von den sechs beteiligten Unternehmen.

Landeshauptmann Sausgruber begrüßt das Projekt, “weil es eindrucksvoll zeigt, dass wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bemüht und in der Lage sind, Impulse zu setzen”. Die Förderung von praxisorientierter Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sei als maßgebliche Investition in die Zukunft zu werten.

 

Erstmals, so Sausgruber, beträgt die Zahl der Studierenden an der FH Vorarlberg im laufenden Wintersemester mehr als 1.000; im Vollausbau werden es insgesamt 1.200 in den verschiedenen Fachrichtungen sein. LH Sausgruber: “Das unterstreicht die Rolle der Fachhochschule als Kaderschmiede für die heimische Wirtschaft.”

 

Kleinere und mittlere Unternehmen

 

Mit der Gründung des Josef-Ressel-Forschungszentrum sollen besonders kleinere und mittlere Unternehmen in die Forschung eingebunden werden, betonte Theresia Vogel-Lahner von der Forschungsförderungsgesellschaft: “Gerade diese Unternehmen, die das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft bilden, können durch längerfristige Kooperationsprojekte mit Wissenschaftseinrichtungen massiv profitieren.”

 

FH Vorarlberg – ein Forschungszentrum

 

Nicht zuletzt durch die Gründung der Forschungszentren ist die FHV zu einer der führenden Fachhochschulen in Österreich geworden, informierte Rektor Rudi Feurstein. Im Josef Ressel Zentrum “OptimUns” werden gemeinsam mit den beteiligten Partnern aus der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft unterschiedlichste Prozesse unter Einbeziehung von Unsicherheiten mathematisch modelliert, simuliert und optimiert. Vor allem das Berechnen von Wahrscheinlichkeiten, Unsicherheiten und Risikomodellen kommt in vielfältiger Weise zur Anwendung und ist daher ein lohnender Gegenstand für die Forschung. Konkret werden (robuste) Verfahren

 

– zur Liquiditäts- und Risikosteuerung mit der Hypo Landesbank Vorarlberg,
– für die langfristige Optimierung der Energieportfolios für die Vorarlberger Kraftwerke,
– der Risikosteuerungen im Versicherungsbereich zusammen mit der Vorarlberger Landes-Versicherung,
– zur Entscheidungsvorbereitung unter Einbeziehung unabhängiger heterogener Gruppen gemeinsam mit der Fa. Kairos,
– zur Steuerung von vernetzten Produktionssystemen mit der Rankweiler Firma T.I.G. und
– für die Routenplanung und Routenoptimierung für Entsorgungsfahrzeuge zusammen mit dem Umweltverband Vorarlberg

 

entwickelt.

 

Josef Ressel: Das Optimieren von Abläufen als Triebfeder

 

Der Patron der Forschungszentren, Josef Ressel (1793 bis 1857), ist bekannt als Erfinder der Schiffschraube. Dies war aber bei weitem nicht seine einzige bemerkenswerte Leistung. Mit Windmühlen mit einer senkrechten Welle, die unabhängig von der Windrichtung arbeiten, wollte Ressel den Nil bewässern – heute werden nach diesem Prinzip Kleinwindanlagen gebaut. Auch das Kugellager geht auf seine Entwürfe zurück.

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